Einträge mit dem Tag ‘Stöckchen’

Dieser Artikel ist für mich eine Premiere -- ich nehme nämlich zum ersten Mal an einer Blogparade teil. Diejenigen, die nicht wissen, was das ist (bis gerade eben gehörte ich auch dazu) können sich das Ganze als große Schwester der Stöckchen vorstellen. Man schreibt zu einem vorgegebenen Thema, allerdings ohne daß sich das ganze endlos durch Raum und Zeit zieht; stattdessen gibt es einen Einsendeschluß (Deadline heißt das heutzutage wohl), und die Verbindung zum Erfinder der Blogparade soll -- anders als beim Stöckchen -- auch nicht abreißen.

Berufen

Also gut: diese Blogparade stammt von Wibke Ladwig, und ich habe sie bei Tanja entdeckt. Die Frage lautet schlicht: Was machen Sie beruflich? Dabei soll es insbesondere um neue Berufsbilder gehen. Was mache ich also beruflich? Ich habe gerade noch einmal nachgeschlagen: In meinem Arbeitsvertrag steht das gar nicht -- trotzdem sind mein Chef und ich uns einig, daß ich Systemadministrator bin. Das hört sich -- verglichen mit einigem, was einem bei dieser Blogparade so begegnet -- noch recht verdaulich an: es ist auf jeden Fall was mit Computern, und wahrscheinlich verrate ich den meisten von Euch nichts Neues, wenn ich mein Tagewerk zusammenfasse: ich halte die Computer am Laufen.

Fachfremd

Was heißt das konkret? Zunächst möchte ich anmerken, daß ich (wie wahrscheinlich die meisten Admins) sozusagen als interner Dienstleister fungiere: um uns herum sitzen lauter kernkompetente Menschen, die tolle Produkte herstellen, und wir sorgen dafür, daß sie dazu alles haben, was sie brauchen. Vielleicht ist der Beruf auch deshalb so vielseitig: es gibt einfach nicht genug Kollegen, um eine starke Spezialisierung zu ermöglichen.
Was tut ein Admin also für seine Kollegen (oder, wenn man so will, Kunden)? Grob kann man das in drei Bereiche einteilen: er beschafft neue Dinge (seien es nun Rechner oder Programme), er sorgt dafür, daß die vorhandene Hard- und Software funktionsfähig bleibt, und er unterstützt die Anwender im Umgang mit der EDV.

Beschaffen

Als erstes fällt einem hier wohl der Kauf neuer Rechner ein. Das hört sich vielleicht trivial an, ist es aber oft nicht: schon ein gewöhnlicher Arbeitsplatzrechner bedarf einiger Überlegung, wenn er nicht nur eine größere Zahl Festplatten beherbergen soll, sondern auch noch fünf Jahre quasi ununterbrochen Dienst tun soll (unsere Rechner laufen auch nachts und am Wochenende).
Wenn es dann darum geht, ein echtes Arbeitspferd zu kaufen, dessen Preis oft über dem eigenen Jahresgehalt liegt, wollen alle Möglichkeiten sorgfältig ausgelotet werden: wieviel Speicher, wie viele und welche Prozessoren von welchem Hersteller, brauchen wir ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk, und so weiter. Am grünen Tisch lassen sich diese Fragen nicht beantworten, hier sind dann Benchmarks mit unserer Software gefragt.
A propos Software: in vielen Fällen greift man auch hier einfach zum Beschaffungsauftrag. Wenn es das benötigte am Markt gibt, ist das in der Regel billiger als eine Eigenentwicklung. Aber es kommt natürlich oft vor, daß es keine fertige Lösung gibt, und dann schreibt der Admin eben selber ein Programm. Das fängt an bei einem kleinen Skript zur Automatisierung häufiger Arbeitsschritte und kann bis zu ausgewachsener Software gehen -- mein ganzer Stolz ist derzeit ein grafisches Front-End (genauer: ein CGI), für unser Batch-System.

Erhalten

Auch das einfachste Werkzeug braucht Pflege. Computer sind nun alles andere als einfach, und entsprechend aufwendig ist ihre Wartung. Fehlersuche ist an der Tagesordnung: Fehler in Hardware, Fehler in gekauften Programmen, Fehler in selbstgeschriebenen Programmen, und Fehler in Programmen der Kunden1 wollen gefunden und ggf2 behoben werden. Obwohl meine Lieblingsbeschäftigung das Programmieren ist, hat die Fehlersuche ihren eigenen, ganz besonderen Reiz: mit Intuition und den unterschiedlichsten Werkzeugen3 pirscht man sich -- manchmal über Tage -- immer näher an die Ursache heran, und das Gefühl, ein besonders heimtückisches Problem erfolgreich analysiert zu haben, ist schon etwas ganz Besonderes.

Auch wenn kein Fehler auftritt, gibt es immer etwas zu verbessern: Computer sind ja nur deshalb so vielseitig einsetzbar, weil auf einfachste Operationen (die vier Grundrechenarten und ein bißchen Logik) Abstraktionsebene über Abstraktionsebene gebaut wird, bis Begriffe entstehen, die ein gegebenes Problem lösbar werden lassen. Und selbst dann, wenn man mit dem Computer nur Probleme lösen will, die man ohne Computer nicht hätte4, kann man sich die Arbeit mit jeder zusätzlichen Abstraktionsebene weiter erleichtern. So hilft eine Verwaltungssoftware dabei, auf einem Haufen Computer gleiche Programme zu installieren oder Einstellungen vorzunehmen, ohne jeden einzelnen anfassen zu müssen; wenn man Programme in Pakete packt, lassen sie sich leichter auf verschiedenen Rechnern mit verschiedenen Betriebssystemen installieren; Überwachungssoftware hilft, aus dem Zoo von Rechnern diejenigen mit defekten Festplatte oder fehlerhaften Programmen herauszufischen, bevor die Benutzer Probleme bekommen; ... diese Liste ließe sich noch lange fortführen.

Unterstützen

Mit einem funktionierenden Rechner- und Softwarepark ist es natürlich noch nicht getan. Ziel des ganzen ist ja, daß die Benutzer die Rechner für ihre Zwecke einsetzen können. Deshalb helfen wir bei allen möglichen Problemen, ob nun ein Programm installiert werden muß, das wir bislang nicht kannten, ob jemand Probleme bei der Bedienung eines Programms hat, oder ob Hilfe bei der Fehlersuche angesagt ist. Die Computerkenntnisse unsere Benutzer sind recht unterschiedlich, aber fast alle können5 programmieren, und sie tun das auch bei ihrer täglichen Arbeit. Je nach Fertigkeiten werden dann schon einmal Fehler in die Programme eingebaut, die ohne fremde Hilfe nicht wieder zu entfernen sind. Ja, und dann gibt es auch noch Leute, die Hilfe benötigen, ohne es zu wissen; wenn jemand vier Rechner für ein parallel arbeitendes Programm anfordert, dann aber nur einen benutzt6, dann zahlt sich die Systemüberwachung aus.

Dokumentieren

Zu guter Letzt möchte ich noch einen Punkt erwähnen, der zwar nicht direkt zur Arbeit eines Systemadministrators gehört, der aber trotzdem ungeheuer wichtig ist7: was immer man tut, muß dokumentiert werden. Nichts ist ärgerlicher, als Stunden oder gar Tage mit der Fehlersuche zu verbringen, nur um ein paar Wochen oder Monate später an anderer Stelle vor dem gleichen Problem zu stehen -- und genauso lang an der Lösung zu arbeiten. Davon, daß möglicherweise auch andere Leute mit einem komplexen System umgehen müssen, will ich gar nicht anfangen.

Diese Aufgabe habe ich zusammen mit einigen anderen durch das Werkzeug Bugzilla in Angriff genommen. Neben der Dokumentation dient Bugzilla nämlich noch als To-Do-Liste, hilft bei der Kommunikation mit den anderen Admins und den Benutzern und kann die nach einem vollen Arbeitstag manchmal etwas beunruhigende Frage Was habe ich heute eigentlich getan? beantworten.

  1. siehe nächster Abschnitt []
  2. bei Rechnern und gekaufter Software macht das dann normalerweise der Lieferant []
  3. und wenn gar nichts hilft, gibt es immer noch strace []
  4. will sagen: wenn man nur die Computer und ihre Programme verwalten will []
  5. mehr oder weniger []
  6. und zu 400% belastet []
  7. wie ich auf die harte Tour gelernt habe []
4 Kommentare

Wie schon angekündigt, habe ich mit die Kriterien zur Lesechallenge näher angesehen und dabei festgestellt, daß ich für - was ein Zufall - dreizehn davon schon passende Bücher habe:

Ein Buch mit mindestens 500 Seiten

Nicht so einfach, wie man denken sollte, weil ich gerade keine dicken Fantasy-Schinken horte. Passen würde aber Magyk von Septimus Heap oder Die Flut von Wolfgang Hohlbein.

Ein Buch, dessen Cover dir gar nicht gefällt

Gar nicht ist manchmal ein relativer Begriff, aber The Thousand Orcs von R.A. Salvatore hat sicher nicht das beste Cover aller Zeiten.

Ein Buch, das mit dem Buchstaben “Z” im Titel beginnt

Hier muß ich für's erste passen.

Ein Buch in dem mindestens 1 Tier vorkommt

Ich nehme an, das Tier soll nicht nur im Buch, sondern auch im Titel vorkommen. Hund Katze Maus kann jeder, aber ich habe Oscar Wilde and the Nest of Vipers von Gyles Brandreth.

Ein Buch, das mittlerweile seit einem Jahr auf deinem SuB liegt

Das ist wieder leicht, mein Stapel Ungelesener Bücher ist ein echter Stack: ich lese immer die Neuzugänge als erstes, der Rest wartet monate- oder jahrelang. Zum Veispiel der Wolkenspringer von Daniel Tammet.

Ein Buch, das schon einmal gelesen wurde oder gebraucht ist

Ich habe gerade eine alte, noch in Fraktur gesetzte Ausgabe von Goethes Faust bekommen. Die wäre eine Möglichkeit, ein Band aus Samuel Pepys' Tagebüchern eine andere.

Ein Buch mit einem schwarz-weißen Cover

Sobald er sich wieder angefunden hat: Haarmann von Peer Meter und Isabel Kreitz.

Ein Buch, das du abgebrochen und nie beendet hast

Vor Jahren habe ich ein paar Kapitel von Magyk gelesen.

Ein Buch, dessen Autor weder deutsch- noch englischsprachiger Herkunft ist

Darauf freue ich mich schon lange: Les 3 Formules du Professeur Sato aus der Reihe Blake und Mortimer des Frankobelgiers Edgar P. Jacobs. Diesen Band kenne ich nämlich noch gar nicht.

Ein Buch, dessen Erscheinung du kaum erwarten konntest

Hmm, das ist schwierig: wenn ich auf solch ein Buch warte, landet es natürlich nicht auf dem SuB, sondern wird sofort gelesen. Das letzte war wohl The Wise Man's Fear von Patrick Rothfuss. Im Moment muß ich passen, aber vielleicht ergibt sich im Laufe des Jahres noch etwas.

Ein Buch, das alle Vokale [a, e, i, o, u] im Titel enthält

Gar nicht mal so einfach, aber wenn der Titel lang genug ist, geht's: The hundred-year-old man who climbed out of the window and disappeared von Jonas Jonasson.

Ein Buch von einem kleinen/unbekannteren Verlag

Man kann sicher streiten, ob gewisse Verlage klein oder groß sind; aber wenn ich nach dem ISBN-Nummernkreis gehe, gehört Mare zu den kleinen. Nun denn: Heyerdahl von Ragnar Kvam.

Ein Buch, das vor dem 21. Jahrhundert veröffentlicht wurde (bis 1999)

Da ist die Auswahl wieder ziemlich groß. Wenn ich mutig bin, werden es die Canterbury Tales von Geoffrey Chaucer (14. Jh), ansonsten vielleicht ein Band aus Pepys' Diary (17. Jh).

Ein Buch, dessen Autor oder Genre dich bisher nicht begeistern konnte

Hier muß ich wirklich passen.

Ein Buch, das eine andere Person wahllos aus deinem SuB fischt

Dazu kann ich im Voraus natürlich nichts sagen...

Ein Buch, dessen Autor den Nobelpreis erhalten hat

Hier muß ich ein bißchen schummeln: gemeint ist natürlich der Literatur-Nobelpreis, aber das steht da nicht. Also: Der Teil und das Ganze von Werner Heisenberg.

Ein Buch, das du lesen möchtest, bevor der Film erscheint

Ich bin derzeit etwas abgehängt von den aktuellen Entwicklungen auf dem Filmmarkt, deshalb lasse ich die Kategorie aus.

Ein Buch, das im Titel eine Fantasy-Gestalt enthält (z.B. Elfenfluch, Dämonenkuss, Engel der Nacht, usw.)

Ganz einfach: Der Hobbit als Comic.

Ein Buch, das auf einer wahren Begebenheit basiert

Gemeint sind wohl Romane. Dazu habe ich derzeit nichts.

Ein Buch lesen, in dem es um das Thema BÜCHER geht

Auch hier fällt mir im Moment nichts ein.

Mal sehen, was ich im kommenden Jahr schaffe, und wie sich die Liste noch verändern wird.

[Edit: vor Müdigkeit waren mir wohl die HTML-Kentnisse abhanden gekommen...]

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Hui, schon wieder fast ein Monat, seit ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Das Jahr neigt sich rasant seinem Ende zu, und da kommt mir die Buchchallenge 20/13 von Bookaholica gerade recht: dreizehn Bücher muß man lesen, hat dafür aber auch immerhin ein Jahr Zeit; das sollte also auch für mich als Wenig- (oder doch Nicht-mehr-ganz-so-viel-) Leser reichen.

Natürlich nicht irgendwelche Bücher, vielmehr sucht man sich dreizehn witzige Kriterien aus einem Katalog von zwanzig (20/13 eben) aus und sucht sich dann jeweils ein passendes Buch. Für meine dreizehn Kriterien habe ich mich noch nicht entschieden, die Liste folgt dann in nächster Zeit.

[via Lilaeulenkind]

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Eigentlich hätte als nächstes ja eine Rezension kommen sollen. Leider fehlte in dem Entwurf der größte Teil des Textes, von dem ich mir sicher war, ihn schon geschrieben zu haben. Ich habe ein bißchen weitergemacht, aber irgendwie wollte es nicht.
Später ist mir dann eingefallen, daß ich den Eintrag überwiegend auf Papier vorbereitet hatte. Wenn ich das wiederfinde, lasse ich es euch wissen. Bis dahin gibt es ein paar Gedanken zu den sieben Todsünden -- Vergesslichkeit gehört aber nicht dazu ...

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Ich habe schon wieder bei der Eule ein Stöckchen aufgesammelt: diesmal geht es um schlechte Bücher.

  1. Gibt es überhaupt schlechte Bücher? -- Oh ja. Schlecht (oder gar nicht) Lektoriertes finde ich ja noch erträglich, aber wenn die Geschichte selbst schlecht ist, hört der Spaß auf.
  2. Gibt es ein Buch das du gelesen hast, welches du absolut schrecklich fandest? Wenn ja, warum? -- Mein Lieblingsbeispiel: Mistwraith von Janny Wurtz. Ich habe es mir als Jugendlicher in einem (selbst damals raren) Moment fehlenden Lesestoffs gekauft, weil das Cover ganz nett war1 und ich die Idee einer Welt, die seit fünfhundert Jahren und einer immerwährenden Nebelglocke liegt, irgendwie faszinierend fand. Leider erwies sich die Geschichte als absolut pathetisch, im wesentlichen bestand sie daraus, daß zwei zerstrittene Brüder, von denen der eine Schatten, der andere Licht herbeizaubern konnte, den Nebel gemeinsam bekämpfen mußten. Zu allem Überfluß schien sich die Autorin nicht ganz einig zu sein, wie lang ein century denn nun sei: eintausend oder zehntausend Jahre? Eine andere Möglichkeit scheint sie übrigens nicht in Betracht gezogen zu haben. Ach so, und wer es klassisch mag: Der goldne Topf von E.T.A. Hoffmann war mir auch entschieden zu romantisch und zu schmalzig.
  3. Welches Buch würdest du nie lesen? -- Nie ist, wie der Angelsachse sagt, ein langes Wort. Aber wenn ich den starken Verdacht auf Pathetik habe (oder auf eine Reihe der Sorte Hast du eines gelesen, hast du alle gelesen), dann würde ich wohl die Finger davon lassen.
  4. Gibt es ein Buch, das du angefangen, aber nicht zu Ende gelesen hast? -- Ich bin ja eigentlich recht zäh, was ich anfange, lese ich in der Regel auch zu Ende (und sei es nur, um mit Fug und Recht eine schlechte Meinung zu haben); aber wenigstens in einem Falle habe ich unterwegs aufgegeben. Der Titel fällt mir nicht mehr ein (Vergessen ist ja eine Errungenschaft der Evolution ...), jedenfalls ging es um eine alternative Welt, in der die Azteken Europa angegriffen und besiegt haben und nun in einer Art Feudalherrschaft regieren. Wieder eine gute Idee, die schwach umgesetzt wurde. Details sind mir gnädigerweise entfallen, aber das stört hoffentlich niemanden.
  5. Welcher Buchcharakter ist dir am unsympathischsten? -- Oh, das ist wieder ein ganz anderes Kapitel. Unsympathische Charaktere haben für mich gar nichts mit schlechten Büchern zu tun. Spontan fällt mir die Night's Dawn-Trilogie von Peter F. Hamilton ein, an deren Ende sich herausstellt, daß eine in der Öffentlichkeit absolut unbekannte Person eine Art Ein-Mann-Weltregierung darstellt. Es ist kein Diktator im klassischen Sinne, er ist weder Sadist noch machtbesessen, sondern will einfach für sich selbst ein angenehmes (und ewiges) Leben, und dafür geht er ohne jeden Skrupel über beliebig viele Leichen. Überhaupt sind mir Charaktere, die sich sehr unmoralisch verhalten, zuwider, und wenn sie nicht als Bösewichte präsentiert werden, kann ich mich ziemlich über sie aufregen.
  6. Lässt du dich von schlechten Kritiken über ein Buch das du gerne lesen würdest beeinflussen? -- Gute Frage. Ich glaube, daß mich das nicht beeinflußt, aber mir fällt jetzt kein Beispiel ein, bei dem ich nach der Lektüre einer schlechten Kritik meine Entscheidung, das besprochene Buch zu lesen (oder nicht zu lesen), revidiert hätte. Gute Kritiken können mich hingegen schon beeinflussen.
  1. ja, ja, ich weiß []
Kommentare deaktiviert für Geschreibsel

Gerade habe ich den Traum-Tag1 bei der Eule gesehen. Also flugs aufgehoben2 und mitgemacht:

  1. Träumst du? -- Ja. (Tun das nicht alle Menschen?)
  2. Wovon hast du letzte Nacht geträumt? -- Keine Ahnung. Meist verblaßt die Erinnerung innerhalb weniger Minuten.
  3. An wie viele Träume kannst du dich allgemein erinnern? -- Gelegentlich kurz nach dem Aufwachen (an einen Traum, vermutlich den letzten), oft auch gar nicht. Witzig finde ich, daß die Erinnerung gelegentlich am Abend beim Einschlafen kurz wiederkommt.
  4. Hast du ein Traum-Tagebuch? -- Nein.
  5. Wie oft hast du Alpträume? -- Selten. Vielleicht einmal im Monat? Als Kind waren das oft völlig harmlose Bilder, die mich aber in absolute Panik versetzt haben, heute sind es eher Sachen, die man auch bei wachem Verstand als beängstigend empfinden würde.
  6. Sind deine Träume klar/hell? -- Keine Ahnung, Träume bleiben für mich eher als Erleben denn als ein visueller Eindruck im Gedächtnis.
  7. Träumst du in Farbe? -- Äh, ja, auch keine Ahnung, aber es ist zumindest nicht bewußt anders als im Wachzustand, also vermutlich ja.
  8. Träumst du in erster Person? -- Ja.
  9. Hast du Träume, die sich wiederholen? -- In der Regel nicht. Eine Zeitlang habe ich öfter von lockeren Zähnen geträumt, das war immer sehr beängstigend, aber mit regelmäßigeren Zahnarztbesuchen hat sich das gelegt 😉
  10. Hattest du jemals ein Déjà-vu (eine Situation, von der du glaubtest, sie bereits einmal erlebt zu haben)? -- Ja, ist schon öfter vorgekommen. Ein bißchen unheimlich fand ich das schon, weil ich immer das deutliche Gefühl hatte, die Situation genau, mit allen Details, schon erlebt3 zu haben. Besonders irritierend fand ich immer, daß mir das, was als nächstes passieren würde, sozusagen auf der Zunge lag: ich konnte es nicht wirklich vorhersehen, hatte aber hinterher immer den Eindruck, daß ich es fast gewußt hätte.

Ein richtiges Stöckchen will ja weitergeworfen werden, in Anbetracht der etwas geschrumpften Leserschaft verzichte ich aber darauf und lasse es bloß hier liegen...

  1. so heißen unter YouTubern die Stöckchen []
  2. ja, ich weiß, mixed metaphors und so... []
  3. also im Wachzustand, nicht im Traum []
2 Kommentare

Eigentlich ist das, was Tanja da bei Michael aufgelesen hat, kein Stöckchen. Jedenfalls steht es nicht dran. Ich konnte es aber trotzdem nicht liegenlassen.

Das ZDF hat eine Liste mit den hundert liebsten Büchern seiner Zuschauer erstellt. Da geht natürlich gleich das große Zählen los: wer hat wie viele davon gelesen? Ich komme auf achtzehn, das paßt erstaunlicherweise ganz gut zu den obengenannten.

  1. Der Herr der Ringe, JRR Tolkien
  2. Die Bibel
  3. Die Säulen der Erde, Ken Follett
  4. Das Parfum, Patrick Süskind
  5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
  6. Buddenbrooks, Thomas Mann
  7. Der Medicus, Noah Gordon
  8. Der Alchimist, Paulo Coelho
  9. Harry Potter und der Stein der Weisen, JK Rowling
  10. Die Päpstin, Donna W. Cross
  11. Tintenherz, Cornelia Funke
  12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon
  13. Das Geisterhaus, Isabel Allende
  14. Der Vorleser, Bernhard Schlink
  15. Faust. Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe
  16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón
  17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen
  18. Der Name der Rose, Umberto Eco
  19. Illuminati, Dan Brown
  20. Effi Briest, Theodor Fontane
  21. Harry Potter und der Orden des Phönix, JK Rowling
  22. Der Zauberberg, Thomas Mann
  23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell
  24. Siddharta, Hermann Hesse
  25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch
  26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende
  27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn
  28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt
  29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse
  30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley
  31. Deutschstunde, Siegfried Lenz
  32. Die Glut, Sándor Márai
  33. Homo faber, Max Frisch
  34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny
  35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera
  36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez
  37. Owen Meany, John Irving
  38. Sofies Welt, Jostein Gaarder
  39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams
  40. Die Wand, Marlen Haushofer
  41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving
  42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez
  43. Der Stechlin, Theodor Fontane
  44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse
  45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee
  46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann
  47. Der Laden, Erwin Strittmatter
  48. Die Blechtrommel, Günter Grass
  49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque
  50. Der Schwarm, Frank Schätzing
  51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks
  52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling
  53. Momo, Michael Ende
  54. Jahrestage, Uwe Johnson
  55. Traumfänger, Marlo Morgan
  56. Der Fänger im Roggen, Jerome David Salinger
  57. Sakrileg, Dan Brown
  58. Krabat, Otfried Preußler
  59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren
  60. Wüstenblume, Waris Dirie
  61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro
  62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson
  63. Mittsommermord, Henning Mankell
  64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell
  65. Das Hotel New Hampshire, John Irving
  66. Krieg und Frieden, Leo N. Tolstoi
  67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse
  68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher
  69. Harry Potter und der Feuerkelch, JK Rowling
  70. Tagebuch, Anne Frank
  71. Salz auf unserer Haut, Benoite Groult
  72. Jauche und Levkojen , Christine Brückner
  73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen
  74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann
  75. Was ich liebte, Siri Hustvedt
  76. Die dreizehn Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers
  77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé
  78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt
  79. Winnetou, Karl May
  80. Désirée, Annemarie Selinko
  81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig
  82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving
  83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë
  84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern
  85. 1984, George Orwell
  86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy
  87. Paula, Isabel Allende
  88. Solange du da bist, Marc Levy
  89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johanns Mario Simmel
  90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho
  91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell
  92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow
  93. Schachnovelle, Stefan Zweig
  94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski
  95. Anna Karenina, Leo N. Tolstoi
  96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski
  97. Der Graf von Monte Christo, Alexandre Dumas
  98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel
  99. Jane Eyre, Charlotte Brontë
  100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara Wood
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Es ist schon ein paar Tage Wochen her, da wollte Sid wissen, wie es auf meinem Schreibtisch aussieht. Nachdem die Kartons zumindest teilweise ausgepackt sind und ich den Stau im Feedreader langsam abbaue, ist jetzt endlich Zeit, das Stöckchen zu bearbeiten. Nun ja, bearbeiten ist wohl der falsche Ausdruck.

Immerhin ist nichts weiter gefordert als ein Bildschirmfoto.

Ich wechsele meinen Schreibtischhintergrund nur sehr selten, und der Blick vom Bishorn ist sicher schon zwei Jahre an der Stelle zu sehen. Sattsehen werde ich mich so schnell wohl nicht, immerhin ist die Sicht in der Regel von einem wahren Haufen Fenster versperrt.

[Edit:] Und jetzt werfe ich das Stöckchen weiter an die liebe Eule.

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In meine Richtung ist mal wieder ein Stöckchen geflogen, und zwar gleich aus zwei Richtungen.

Also denn, bevor es zu spät ist:

3 (materielle) Wünsche zu Weihnachten

  • Einen Adventskalender. Eigentlich kein Weihnachtswunsch, gehört aber doch irgendwie in die Ecke;
  • Eine kälteunempfindliche Fahrradbeleuchtung ohne durchbrennende Birnchen und schwergängige Dynamos;
  • Eine Digitalkamera für Nachtaufnahmen (jaja, ziemlich unbescheiden; außer euch sage ich das ja auch niemandem...)

3 Menschen, mit denen ich gerne Weihnachten feiern würde

  • Meinem Bruder
  • Meinen Eltern
  • Meiner besten Freundin C.

3 Menschen, die von mir ein Weihnachtsgeschenk erhalten

  • Mein Bruder
  • Meine Eltern
  • Meine besten Freundin C.

Nicht so überraschend, oder?

3 Menschen, die das Stöckchen fangen sollen

Hmm. Das lasse ich jetzt mal, dazu ist der Dezember inzwischen doch zu alt.

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Tanja hat mich wieder mit einem Stöckchen beworfen. Nun denn:

Ein Song...

…der mich traurig macht: Nazareth, Woke Up This Morning — den Gedanken an ein ermordetes Haustier finde ich schon ziemlich schlimm;
…bei dem ich sofort gute Laune kriege: REO Speedwagon, Keep The Fire Burnin';
…bei dem ich nicht stillsitzen kann: Hier halte ich es wie Tanja: Wenn damit tanzen gemeint ist, kann ich bei jedem Song still sitzenbleiben;
…bei dem ich immer laut mitsinge: Meine große Mitsing-Zeit ist wohl vorbei, aber bei manchen lasse ich mich gelegentlich noch hinreißen — zum Beispiel bei Baker Street von Gerry Rafferty;
…meiner Meinung nach zu kurz ist: Ich glaube, die meisten der Lieder, die mir am besten gefallen, sind um die zwanzig Minuten lang. Einer, der wirklich noch etwas mehr vertragen könnte, ist Child In Time von Deep Purple (um 10 Minuten in der Studioversion und 12:20 auf Live in Japan);
…der mir etwas bedeutet: Jethro Tull, Fire At Midnight — eines der schönsten Liebeslieder, die ich kenne. Es kommt ohne die üblichen Clichés aus und beschreibt stattdessen einen ganz gewöhnlichen Abend zu Hause;
…den ich ununterbrochen hören kann: Eigentlich keinen, selbst das beste Stück nervt nach ein paar Wiederholungen — aber wenn's schon sein muß, dann vielleicht etwas Elektronisches aus der Berliner Schule: Klaus Schulze, Friedrich Nietzsche;
…den ich liebe: Uriah Heep, Salisbury — lang (16:22), mit Bläsern, ausdrucksstarkem Gesang und einem wunderbaren Baßlauf;
…den ich besitze, aber nicht mag: Merle Haggard, Okie From Muskogee — mit einem ganz üblen, erzkonservativen Text;
…dessen Text auf mich zutrifft: Auf Kommando ist das gar nicht so einfach, obwohl ich mich beim Hören öfters wiedererkenne — vielleicht A Secret Love von Toto, weil ich mich oft schwer tue, den Mund aufzumachen;
…von einem Soundtrack: Scott Joplin, The Entertainer — aus The Sting/Der Clou;
…den ich schon mal live gehört habe: Iron Butterfly, In-A-Gadda-Da-Vida;
…der nicht auf deutsch/englisch ist: Nightwish, Kuolema Tekee Taiteilijan;
…der von einer Frau gesungen wird: Carole King, Tapestry — eine geniale Komponistin, auf die ich nur wegen Hard Rock Cafe aufmerksam geworden bin;
…meiner Lieblingsband: Die Lieblingsband gibt es bei mir eigentlich nicht, aber Toto gehört schon in die engere Wahl — statt der ewiggleichen Hits von IV nehme ich mal Goodbye Elenore (von dem 1980er Album Turn Back);
…der Erinnerungen weckt: Da gibt es sicher etliche. Greifen wir mal zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit und in die Schublade mit den etwas peinlichen Stücken: Sailor, A Glass Of Champagne. Damals habe ich Sailor rauf- und runtergehört, und als ich mich dann zum ersten Mal so richtig verliebt habe, verband sich das Gefühl mit der Musik;
…den kaum jemand kennt, obwohl ihn jeder kennen sollte: Bob Seger, Little Victories — manchmal geht es einem nicht gut, und dann freut man sich über jeden kleinen Schritt vorwärts.

Jetzt mache ich es wie Emily und erfinde selber noch zwei Kategorien:

...den ich nur durch Zufall gefunden habe: Colosseum, Lost Angeles — eigentlich hatte ich A Walk In The Park gesucht, wußte aber nicht, daß das von Nick Straker ist. Von Colosseum gibt es ein gleichnamiges Stück;
...in den ich mich erst einhören mußte: Mike Bloomfield, Analine.

So, das war anstrengend — und ich habe wahrscheinlich mehr dabei gelernt als alle, die das jetzt lesen. Ich werfe den Stock einmal weit und dreimal nah und warte auf die Antworten von Finja, 40something, Nadine und saoirse.

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