Kategorie ‘Musik’

Normalerweise bin ich ja ein Album-Hörer (was zugegebenermaßen nicht ganz in die heutige Zeit paßt), aber neulich habe ich eher zufällig eine lustige Art des Musikhörens entdeckt: Man nehme die Liste aller Musiktitel und spiele sie -- ohne Rücksicht auf die Interpreten -- alphabetisch ab.

Die Stile wechseln sich fast so gut ab wie beim Shuffle, und man bekommt nebenbei ein paar interessante Zusammenhänge mit -- zum Beispiel die Häufung von Angel-Titeln, bei mir neun Stück von Angel Delight (Fairport Convention) bis Angelina (Herb Alpert).

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Ich will auch!

Titel:

  1. Enya -- Watermark (64)
  2. Enya -- Cursum Perficio (62)
  3. Enya -- On Your Shore (61)
  4. Enya -- Storms in Africa (59)
  5. Enya -- Exile (59)
  6. Enya -- Miss Clare Remembers (58)
  7. Enya -- Orinoco Flow (58)
  8. Enya -- Evening Falls ... (54)
  9. Enya -- River (51)
  10. Enya -- The Longships (49)

Das seht jetzt, zugegeben, sehr langweilig aus, ist es aber nicht. Ich bin nichtmal ein so großer Fan, obwohl ich sie recht gerne höre. Allerdings habe ich in der ersten Jahreshälfte die beiden Alben, die ich digitalisiert besitze, fast jeden Morgen gehört.

Alben:

  1. Enya -- Watermark (588)
  2. Gerry Rafferty -- Night Owl (393)
  3. Enya -- Shepherd Moons (380)
  4. Gerry Rafferty -- Snakes And Ladders (370)
  5. Crosby, Stills & Nash -- CSN (326)
  6. Carole King -- Simple Things (320)
  7. Gerry Rafferty -- City To City (320)
  8. Crosby, Stills & Nash -- Daylight Again (282)
  9. Carole King -- Tapestry (277)
  10. Amazing Blondel -- Evensong (224)

Hier kann man schon eher meine wahren Favoriten erahnen: Gerry Rafferty, Carole King sowie Crosby, Stills, Nash und Young als Quartett, Trio, Duo oder auch Solo. Neuerdings darf es auch gerne mal Folk sein, und da sind Amazing Blondel gerade noch auf Platz 10 gerutscht.

Ja, und damit sind wir auch schon bei der wichtigsten Liste angekommen, nämlich der der Künstler:

  1. Gerry Rafferty (1085) [+1/+1]
  2. Enya (1028) [+1/+5]
  3. Toto (944) [-2/-2]
  4. The Alan Parsons Project (702) [+2/+1]
  5. Carole King (619) [0/-1]
  6. Crosby, Stills & Nash (608) [-2/-3]
  7. Stephen Stills (340) [+1/neu]
  8. ABBA (333) [neu/neu]
  9. Jethro Tull (286) [neu/neu]
  10. Steve Winwood (249) [-1/-1]

Im Vergleich mit der Liste von vor sechs Monaten hat sich nicht viel getan -- plus oder minus zwei Plätze sind nicht die Welt; und auch im Vergleich mit der Liste von 2007 ist da nicht viel mehr los. Die Neuzugänge haben ihr Erscheinen in den Top Ten wohl neu digitalisierten Alben zu verdanken. Ich bin halt doch ein recht konstanter Hörer.

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Vor sechs Monaten habe ich mir eiskalt ein Thema für einen Blogeintrag bei sid geklaut; was liegt da näher, als das ganze heute nochmal zu tun?
Meine aktuellen Top 10 sehen so aus:

  1. Toto (0): einerseits bestehen Toto aus einem Haufen Studiomusiker, die es echt drauf haben; andererseits habe ich sieben Toto-Alben, da ist der erste Platz kein Wunder. Daß man die Musik zu jeder Tageszeit hören kann, tut ein übriges.
  2. Gerry Rafferty (0): ein bißchen Rock, ein bißchen Singer/Songwriter; Gerry Rafferty eignet sich besser für Nach- als Vormitag, ist und bleibt aber einer meiner Lieblinge.
  3. Enya (+3); gute Morgenmusik, und die drei aufgeholten Plätze liegen wohl daran, daß ich inzwischen ein zweites Album digitalisiert habe
  4. Crosby, Stills & Nash (-1): hach. Ein bißchen zwischen Folk und Country, und einfach toll. Aber gegen die doppelte Dosis Enya mußten sie dann doch einen Platz abgeben.
  5. Carole King (-1): eine tolle Komponistin. Auch hier gilt: der verlorene Platz liegt nur an Enya.
  6. The Alan Parsons Project (-1): sehr poppig, sehr radiotauglich. Mal höre ich die Musik gerne und häufig, mal verstaubt sie in der Ecke. Kein klarer Trend.
  7. Chicago (+1): Das wundert mich jetzt -- ich habe das Gefühl, Chicago in letzter Zeit seltener zu hören.
  8. Stephen Stills (Neu): Ein Drittel von Crosby, Stills & Nash, und auch solo immer ein Genuß. Zwei Alben neu digitalisiert, da war vor sechs Monaten keine Plazierung möglich.
  9. Steve Winwood (0): Rock, Pop, Blues? Auf jeden Fall gut.
  10. Vaya Con Dios (Neu): Sehr gut, aber eher etwas für den Abend, und eher zum aktiven Zuhören.

Und hier die Dreimonatsliste:

  1. Enya: Ich sag's ja, mit dem zweiten digitalisierten Album geht's ab.
  2. Toto
  3. Gerry Rafferty
  4. Carole King
  5. Crosby, Stills & Nash
  6. The Alan Parsons Project
  7. Stephen Stills
  8. ABBA: jaja, jedem sein Laster...
  9. Steeleye Span: klassische britische Volksmusik, teils sehr ursprünglich, teils leicht rockig präsentiert. Richtig gut.
  10. Billy Joel: er war vor sechs Monaten noch auf Platz zehn der Gesamtliste, diesmal hat's ihn auf die Elf verschlagen.
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Sid hat sich wieder auf ein paar sinnentleerte Statistiken gestürzt und sich von Last.fm ihre fünf liebsten Alben ausgeben lassen.

Da kann ich natürlich nicht hintanstehen (ich liebe dieses Wort). Da hätten wir zunächst die Gewinner der Gesamtwertung:

  1. Enya - Watermark
  2. Gerry Rafferty - City to City
  3. Crosby, Stills & Nash - CSN
  4. Crosby, Stills & Nash - Daylight Again
  5. Gerry Rafferty - Night Owl

Ein bißchen überrascht mich Enya an erster Stelle; das könnte aber daran liegen, daß Watermark sich gut eignet, nach dem Aufstehen und vor dem Aufwachen gehört zu werden. Die anderen sind eigentlich -- absehbar.
Und auch der neulich festgestellte Männerüberschuß ist klar ersichtlich.

Als nächsten haben wir die Halbjahresauswertung:

  1. Enya - Watermark
  2. Crosby, Stills & Nash - Daylight Again
  3. Crosby, Stills & Nash - CSN
  4. Gerry Rafferty - Night Owl
  5. Steve Winwood - Talking Back to the Night

Groß sind die Unterschiede da nicht, aber immerhin hat Steve Winwood sich auf den fünften Platz setzen können.

Auch die Vierteljahresauswertung ändert nichts wesentliches:

  1. Enya - Watermark
  2. Crosby, Stills & Nash - CSN
  3. Crosby, Stills & Nash - Daylight Again
  4. Carole King - Simple Things
  5. Steve Winwood - Talking Back to the Night

Was sonst noch? Oh ja: keine Übereinstimmung mit Sid 😉

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Mittwochabend; keine Zeit mehr, noch etwas sinnvolles zu tun, und ziemlich müde. Da macht sich Vaya Con Dios ausnehmend gut. Ein bißchen Klavier, eine gute Stimme, und man könnte fast glauben, irgendwo mit ein paar anderen seltsamen Gestalten in einer Bar zu hängen.

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Tanja hat mich wieder mit einem Stöckchen beworfen. Nun denn:

Ein Song...

…der mich traurig macht: Nazareth, Woke Up This Morning — den Gedanken an ein ermordetes Haustier finde ich schon ziemlich schlimm;
…bei dem ich sofort gute Laune kriege: REO Speedwagon, Keep The Fire Burnin';
…bei dem ich nicht stillsitzen kann: Hier halte ich es wie Tanja: Wenn damit tanzen gemeint ist, kann ich bei jedem Song still sitzenbleiben;
…bei dem ich immer laut mitsinge: Meine große Mitsing-Zeit ist wohl vorbei, aber bei manchen lasse ich mich gelegentlich noch hinreißen — zum Beispiel bei Baker Street von Gerry Rafferty;
…meiner Meinung nach zu kurz ist: Ich glaube, die meisten der Lieder, die mir am besten gefallen, sind um die zwanzig Minuten lang. Einer, der wirklich noch etwas mehr vertragen könnte, ist Child In Time von Deep Purple (um 10 Minuten in der Studioversion und 12:20 auf Live in Japan);
…der mir etwas bedeutet: Jethro Tull, Fire At Midnight — eines der schönsten Liebeslieder, die ich kenne. Es kommt ohne die üblichen Clichés aus und beschreibt stattdessen einen ganz gewöhnlichen Abend zu Hause;
…den ich ununterbrochen hören kann: Eigentlich keinen, selbst das beste Stück nervt nach ein paar Wiederholungen — aber wenn's schon sein muß, dann vielleicht etwas Elektronisches aus der Berliner Schule: Klaus Schulze, Friedrich Nietzsche;
…den ich liebe: Uriah Heep, Salisbury — lang (16:22), mit Bläsern, ausdrucksstarkem Gesang und einem wunderbaren Baßlauf;
…den ich besitze, aber nicht mag: Merle Haggard, Okie From Muskogee — mit einem ganz üblen, erzkonservativen Text;
…dessen Text auf mich zutrifft: Auf Kommando ist das gar nicht so einfach, obwohl ich mich beim Hören öfters wiedererkenne — vielleicht A Secret Love von Toto, weil ich mich oft schwer tue, den Mund aufzumachen;
…von einem Soundtrack: Scott Joplin, The Entertainer — aus The Sting/Der Clou;
…den ich schon mal live gehört habe: Iron Butterfly, In-A-Gadda-Da-Vida;
…der nicht auf deutsch/englisch ist: Nightwish, Kuolema Tekee Taiteilijan;
…der von einer Frau gesungen wird: Carole King, Tapestry — eine geniale Komponistin, auf die ich nur wegen Hard Rock Cafe aufmerksam geworden bin;
…meiner Lieblingsband: Die Lieblingsband gibt es bei mir eigentlich nicht, aber Toto gehört schon in die engere Wahl — statt der ewiggleichen Hits von IV nehme ich mal Goodbye Elenore (von dem 1980er Album Turn Back);
…der Erinnerungen weckt: Da gibt es sicher etliche. Greifen wir mal zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit und in die Schublade mit den etwas peinlichen Stücken: Sailor, A Glass Of Champagne. Damals habe ich Sailor rauf- und runtergehört, und als ich mich dann zum ersten Mal so richtig verliebt habe, verband sich das Gefühl mit der Musik;
…den kaum jemand kennt, obwohl ihn jeder kennen sollte: Bob Seger, Little Victories — manchmal geht es einem nicht gut, und dann freut man sich über jeden kleinen Schritt vorwärts.

Jetzt mache ich es wie Emily und erfinde selber noch zwei Kategorien:

...den ich nur durch Zufall gefunden habe: Colosseum, Lost Angeles — eigentlich hatte ich A Walk In The Park gesucht, wußte aber nicht, daß das von Nick Straker ist. Von Colosseum gibt es ein gleichnamiges Stück;
...in den ich mich erst einhören mußte: Mike Bloomfield, Analine.

So, das war anstrengend — und ich habe wahrscheinlich mehr dabei gelernt als alle, die das jetzt lesen. Ich werfe den Stock einmal weit und dreimal nah und warte auf die Antworten von Finja, 40something, Nadine und saoirse.

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Letzte Woche habe ich über Cassiopeia eine neue Web-2.0-Seite kennengelernt: Reliwa, natürlich stilecht im Beta-Status.

Die Idee ist einfach: man gibt Bücher an, für die man sich interessiert, und bekommt eine Liste der Leute, die ähnliches lesen. Idealerweise (also irgendwann, wenn es einmal genügend Benutzer gibt) kann man auf diese Weise interessante Werke entdecken, die dem eigenen Geschmack entsprechen.
Das gleiche funktioniert auch bei Musik und Filmen; und Rezensionen kann man dort auch schreiben.

Zum Beispiel über Schild's Ladder:

Das weite Feld der Science Fiction wird gerne in soft und hard SF unterteilt. In beiden Fällen ist eine nicht wirklich existierende Technik oder eine wissenschaftliche Weiterentwicklung zentral für den Fortgang der Geschichte — wie zentral, darüber kann man trefflich streiten. In der soft SF ist diese Verbindung zur Wissenschaft lediglich Mittel zum Zweck: ein neuartiger Antrieb ermöglicht es etwa, zu fernen Planeten zu fliegen (und mit Ausnahme der Erde sind eigentlich alle Planeten fern). Ist dagegen eine wissenschaftliche Spekulation selbst Thema der Geschichte, so rechnet man diese der hard SF zu.

Ein herausragender Autor auf diesem Gebiet ist der Australier Greg Egan. Auf seinen Roman Schild's Ladder bin ich über eine Buchbesprechung aufmerksam geworden — aber mehr als alles, was der Rezensent formuliert hat, hat mich ein Zitat aus dem Buch fasziniert:

My earliest memories are of CP4 — that's a Kähler manifold that looks locally like a vector space with four complex dimensions, though the global topology's quite different.

Als ich diesen Satz gelesen habe, war mir klar, daß ich auch das Buch lesen wollte. Das hat sich in der Tat gelohnt, obwohl mich die eigentliche Handlung nur mäßig fasziniert hat.

Zu Beginn der Geschichte wird ein physikalisches Experiment durchgeführt, das aus dem Ruder läuft: in seiner Folge bläht sich eine Blase aus Novo-Vakuum, einer veränderten Struktur des Raumes, mit halber Lichtgeschwindigkeit aus. Sie zerstört alles, was in ihrem Weg liegt, und das sind in der Regel ganze Sonnensysteme mit all ihren Bewohnern.
Die Menschheit scheidet sich in zwei Lager: die Yielder wollen das Novo-Vakuum genauer untersuchen, ist seine Physik doch auch im Kontext der Handlung noch unbekannt. Die Preservationists dagegen versuchen, die Blase zu zerstören, um sie an der Vernichtung der Menschheit zu hindern.

Viel interessanter finde ich jedoch die Konzepte, die der Autor in die Handlung einflicht. Da ist zunächst die QGD oder Quantengraphdynamik, die die Physik der Elementarteilchen auf kleinstem Maßstab beschreibt. Egan geht hier durchaus so weit in's Detail, daß Mathematik- oder Physikkenntnisse, die über Schulniveau hinausgehen, zum Verständnis hilfreich sind. Trotzdem er sich eben nicht mit dem Hinwerfen einiger Fachbegriffe begnügt, bleibt seine Beschreibung der (fiktiven!) QGD aber jederzeit glaubwürdig.

In zwanzigtausend Jahren ist es durchaus nicht mehr notwendig, in einem Körper zu leben. Diejenigen, die es dennoch tun, sind zunächst Neutren. Erst dann, wenn zwei Menschen Zuneigung zueinander entwickeln, bilden sich bei ihnen Geschlechtsmerkmale heraus. Das dauert einige Monate, und das Ergebnis ist jedesmal anders.

Dann gibt es da noch die Zeitreisenden, denen überall Theater vorgespielt wird; eine Methode, um auch als Unsterblicher man selbst zu bleiben; und… aber das müßt ihr schon selbst nachlesen.

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Cassiopeia erinnert sich an Heaven for everyone.
Meine eigenen Versuche, alte Musikerinnerungen aufzutreiben, enden ziemlich schnell im Dunkel der Vergangenheit. Da gab es mal einen Nachmittag, den ich mit dem Kassettenrekorder vor dem Radio verbracht habe. Zu der Zeit war Musik für mich noch nicht wichtig; aber ich habe da zum ersten Mal entschieden, welche Stücke mir gut genug gefallen, um auf dem Band zu landen. Vielleicht ist das also wirklich der Zeitpunkt, ab dem Musik ein Bestandteil meines Lebens war.

Ich glaube, es war etwas von Elton John dabei — was, weiß ich nicht mehr. Ein Stück, an das ich mich erinnern kann, ist Pictures in the dark. Als das erschien, war ich 11 (ist das das universelle Musikersterfahrungsalter?) und meine Englischkenntnisse noch sehr bescheiden. Unter Pictures in the dog konnte ich mir jedenfalls nichts rechtes vorstellen. Daß das ganze von Mike Oldfield stammt, habe ich erst gerade eben durch Google erfahren: Von der Musik jenes ersten Bandes habe ich nichts in meine echte Musikzeit hinübergerettet.

Die begann (wann auch immer) im Plattenschrank meiner Eltern. Slade in Flame habe ich rauf- und runtergehört, und die gefällt mir immer noch (was für fast alles andere, das Slade gemacht haben, nicht gilt). Zur Konfirmation gab es dann einen eigenen Plattenspieler, und von da an ging ohne Musik gar nichts mehr. Meine erste eigene Platte war (abgesehen von irgendeinem Oldie-Sampler) eine Best of von Gerry Rafferty. Der ist mir seither nicht mehr von der Seite gewichen, wobei ich inzwischen auch die meisten seiner Alben im Schrank stehen habe.
Elton John und Mike Oldfield habe ich irgendwann wiederentdeckt, aber das war viel später.

Neben den bewußten gibt es natürlich auch noch die unbewußten Musikerinnerungen. Naturgemäß sind mir die lange verborgen geblieben, aber vor einiger Zeit ist mir aufgefallen, daß es eine ganze Menge Titel gibt, bei denen mich ohne erkenntlichen Grund ein Gefühl von Glück und Geborgenheit ereilt. Die meisten davon stammen vom Ende der siebziger oder Anfang der achtziger Jahre, also aus der Zeit, in der ich irgendwo zwischen vier und vielleicht acht Jahre alt war. Und es handelt sich eigentlich immer um Stücke, die damals viel im Radio gelaufen sind.

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Eigentlich lautet die Frage ja heutzutage: CD oder MP3?
Ich lebe da wohl hoffnungslos hinter dem Mond, bei mir dreht sich immer noch PVC Vinyl.
Eines ändert sich aber doch: Die alten Lieblinge, die mich jetzt schon zehn oder fünfzehn Jahre begleiten, stehen nicht mehr so hoch im Kurs. Ob Deep Purple oder Toto, Asia oder Manfred Mann — so recht locken sie mich in letzter Zeit nicht mehr hinter dem Ofen hervor.
Im Moment tendiere ich eher in Richtung Folk und Blues — Mike Bloomfield, Al Kooper; Crosby, Stills, Nash & Young einzeln oder zusammen, J.J. Cale, Steeleye Span, Blondel, Magna Carta, Carole King laufen hier momentan rauf und runter.
Es mag ja gut sein, daß das nur eine Phase ist, aber unheimlich ist mir das schon — naja, vielleicht ist unheimlich ein zu starkes Wort, aber ein seltsames Gefühl ist das auf jeden Fall.

Möglicherweise ist das einfach deshalb ungewohnt, weil sich mein Musikgeschmack früher nicht sehr geändert hat. Das, was zu meiner Schulzeit alle gehört haben, hat mich nie besonders interessiert. Man sagt ja, anderen Leuten könne man nur bis vor die Stirn gucken — bei sich selber geht aber nichtmal das sehr gut. Ich weiß jedenfalls nicht wirklich, warum das so war. Ich glaube aber schon, daß bei mir der Wunsch, einfach anders zu sein als die anderen, immer vertreten war. Der dürfte sich auch auf meinen Musikgeschmack ausgewirkt haben.

Klar habe ich immer wieder auch neue Musik entdeckt (jedenfalls für mich neu — das meiste ist trotzdem älter, als ich es bin). Die meisten Sachen, die ich mit zwölf oder fünfzehn gehört habe, habe ich aber auch letztes Jahr noch gerne aufgelegt.

Tja, und jetzt sitze ich hier und merke, daß ich mich doch irgendwie verändere. Seltsames Gefühl.
Wenn ich so recht darüber nachdenke, fällt das grob mit meinem Umzug zusammen. Vielleicht ist ja wirklich was daran, wenn man sagt, daß das Studium eine willkommene Verlängerung der Kindheit bis Mitte oder Ende Zwanzig ist. Zurückdrehen kann (und will) ich die Zeit nicht, also muß ich wohl erwachsen werden (jedenfalls ein bißchen) und Blues hören.

Ach was, seltsames Gefühl hin oder her, ich bin auch gespannt, was 2007 so bringt, und ich freue mich drauf!

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Lyrics of the week — diesmal: Encore…Stormy Monday Blues.

Ooh. Oh!
Bobbalobbelybaweed?
BobbaLOBbelobbelybooeed!

(Zugegebenermaßen etwas gekürzt)

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