Kategorie ‘Geschichten’

Das Buch ist so toll.

Schrieb ich neulich, daß in Anathem Wissenschaftler wie Mönche und Nonnen in Klostern leben, so kann ich das nach den ersten einhundertfünfzig Seiten etwas genauer ausführen: in grauer Vorzeit hatte ein gewisser Cnoüs eine Vision, die von seinen beiden Töchtern unterschiedlich interpretiert wurde. Während die eine glaubte, er habe Gott gesehen und sich gegen die Götzenanbetung ausgesprochen, befand die andere, er habe eine Art Ding an sich gesehen, eine Welt bevölkert von platonischen Ideen, die er der Welt der Erscheinungen vorziehe.

Die erste Tochter wurde zur Religionsstifterin in einem durchaus christlichen Sinne; die zweite hingegen gründete die Maths, zu denen ich keine echtes Analogon in unserer Welt kenne -- außer vielleicht den sprichwörtlichen, aber ja nicht wirklich existenten Elfenbeinturm. Die Avout, die dort leben, könnte man am ehesten mit Mathematikern oder allenfalls theoretischen Physikern vergleichen: denn sie streben nach Erkenntnisgewinn nur um der Erkenntnis willen, jegliche Anwendung des erworbenen Wissens ist ihnen fremd.

Was die Lebensumstände innerhalb der Maths anbelangt, könnten sie denen in Forschungseinrichtungen unserer Welt nicht fremder sein; sie erinnern vielmehr an ein traditionelles Kloster: da ist die Disziplin, ein Regelwerk, das das gesamte Leben reglementiert -- es gibt sogar eine Liste mit Pflanzen, die im Garten erlaubt sind; da ist die Inquisition, die über die Einhaltung der Regeln wacht; da sind tägliche Andachten; und natürlich die tiefe Traditionsverbundenheit.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, daß die Welt von Anathem älter ist als unsere -- die Antike liegt siebentausend Jahre zurück, und auch das Praxic Age, das dem Industriezeitalter zu entsprechen scheint, liegt drei- oder viertausend Jahre in der Vergangenheit. Daher gibt es für manche Dinge, die uns neu sind, bereits eine jahrtausendealte Tradition.

Auch für Klapptische. Zwischen den großen Konzepten und der beeindruckenden Welt gibt es immer wieder Kleinigkeiten, die mich zum lachen bringen oder den Geek in mir ansprechen. Da ist zum Beispiel der Klapptisch aus Armeebeständen, der inzwischen das stolze Alter von zweieinhalbtausend Jahren erreicht hat, und dessen Mechanismus so kompliziert ist, daß der Protagonist auch nach einer Viertelstunde noch nicht in der Lage ist, den Tisch aufzustellen. Zum Glück gibt es eine Anleitung; diese ist allerdings lediglich fünfhundert Jahre jünger als der Tisch und daher in einer Sprache verfaßt, die nicht mehr ohne weiteres lesbar ist. Wer das nicht witzig oder doch wenigstens interessant findet, dürfte wohl kaum Freude an Anathem haben.

Ich dagegen habe nach zwei Kapiteln noch lange nicht genug. Mehr folge in Kürze.

[Edit: Typos, Übersetzung]

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Zugegeben, geborgtes ist nicht dabei, aber ein neues und ein altes Buch kann ich bieten, oder jedenfalls eines, dessen Lektüre ich gerade beendet habe, und eines, mit dem ich vor kurzem begonnen habe.

Bei ersterem handelt es sich um Pratchetts Wee Free Men. Nachdem ich von Making Money ein wenig enttäuscht war, haben mich die blauen Männer wieder begeistert: Pratchett vom Feinsten, wenn auch nicht ganz so bissig -- aber dafür ist es ja ein Kinderbuch. Die Titelhelden sind in ihrer naiven, draufgängerischen Art einfach liebenswert, und der schottische Dialekt ist herrlich dargestellt.
Ansonsten ist das Buch so, wie Pratchetts Werke eben sind. Die Lektüre geht schnell von der Hand und macht Spaß; und wenn ich eben sagt, es sei nicht ganz so bissig, dann soll das nicht heißen, daß die Gesellschaftskritik ausgespart wäre. Sie nimmt nur einen nicht ganz so breiten Raum ein und ist vielleicht etwas zurückhaltender formuliert.

Neues gibt es von Neal Stephenson, einem meiner Lieblingsautoren. Ich glaube, auf ihn könnte ich weniger leicht verzichten als auf Pratchett: er schreibt zwar seltener, aber seine Werke unterscheiden sich viel stärker. Meine Einstiegsdroge Cryptonomicon spielte parallel im Zweiten Weltkrieg und der nahen Zukunft (inzwischen wohl schon Gegenwart) und handelte im weiteren Sinne von der Kryptographie. Der Nachfolger Baroque Cycle zeigte das Entstehen der Naturwissenschaften und des Finanzwesens zu Beginn der Aufklärung. In beiden Fällen hat mir Stephensons ruhiger Stil, der auf Spannungsbögen gerne verzichtet und stattdessen einfach Geschichten erzählt, sehr gefallen. Dabei beschreibt er oft Details, die wohl nur einem Geek auffallen können -- sei es die Abhängigkeit der mathematischen Leistungsfähigkeit vom Sexualleben (komplett mit Formel und Diagrammen!), oder auch die täglichen Nebensächlichkeiten, die im siebzehnten Jahrhundert doch so anders sind als im einundzwanzigsten.

Stephensons neuestes Werk, Anathem, spielt gar nicht auf der Erde, sondern in einer seltsamen Parallelwelt, in der Wissenschaftler als eine Art Mönche und Nonnen (Fraas und Suurs) in Klöstern (Maths) leben. Manche von ihnen nehmen nur einmal im Jahrzehnt, Jahrhundert oder gar Jahrtausend Kontakt mit der Außenwelt auf, während im Innern das Leben von einer riesigen mechanischen Uhr geregelt wird.

Das ganze (oder doch zumindest die ersten fünfzig Seiten) wird in einer Sprache erzählt, die einen das Kloster fühlen läßt. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, aber ich finde die Lektüre auch anstrengend -- Anathem ist kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest. Aber es verspricht ein lohnendes Unterfangen zu werden.

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Bei der Bewertung von Rudolf Kippenhahns Verschlüsselten Botschaften finde ich mich in einem Dilemma wieder; denn die größte Schwäche des Buchs ist gleichzeitig seine größte Stärke: der Autor verzichtet beinahe völlig auf Mathematik. Daher kann er moderne Schlüsselverfahren lediglich streifen. Wer hier einen Einblick gewinnen will, ist etwa mit Schneiers Applied Cryptography besser bedient.

Dem mathematischen Laien allerdings hat Kippenhahns Werk einiges zu bieten. Klassische Verfahren wie der Caesar-Chiffre werden recht ausführlich erklärt, und auch einige weniger bekannte Methoden wie etwa eine Transposition mittels einer drehbaren Schablone finden Erwähnung.
Einen recht breiten Raum nimmt die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein, hier besonders die Enigma. Neben der legitimen Ver- und Entschlüsselung stellt der Autor auch die Schwächen der Verfahren und die daraus resultierenden Angriffspunkte vor.

Die theoretischen Abschnitte sind immer wieder unterbrochen von plastisch erzählten historischen Szenen; so bleibt die Lektüre auch dann abwechslungsreich, wenn die Theorie wegen mathematischer Vorkenntnisse einige Längen aufweist, oder aber mangels solcher Kenntnisse sehr trocken wird.

Zum Schluß werden auch moderne Verfahren kurz angerissen, und man erfährt etwa, wie Public-Key-Kryptographie prinzipiell funktioniert, oder die Geheimzahl einer Scheckkarte abgesichert wird.
Unter dem Strich ist das Buch eine gute Einführung in die Kryptologie; wer sich mit den Verfahren bereits etwas auskennt, der hat immerhin eine kurzweilige Lektüre, bei der er auch noch ein paar interessante historische Details lernen mag.

[Diese Rezension ist auch bei Lovelybooks verfügbar (derzeit leider nur für dort registrierte Mitglieder]

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Rezensionen, so ist jedenfalls meine Erfahrung, wollen kurz nach der Lektüre geschrieben werden, oder eben gar nicht. Sonst geht mir die unmittelbare Verbindung zum Buch verloren; fast so, als hätte ich das Werk nicht selbst gelesen, sondern mich nur mit jemandem unterhalten, der es gelesen hat.

Daß ich Bromeliad, die Nomen-Trilogie, gelesen habe, ist nun schon etliche Wochen her. Trotzdem will ich versuchen, zu Papier zu bringen, was mir während der Lektüre durch den Kopf gegangen ist.

Ein Raumschiff landet auf einem fernen Planeten, aber der Besatzung ist der Abflug nicht mehr vergönnt: sie muß sich wohl oder übel auf einen dauerhaften Aufenthalt einstellen. Realiter wäre es wohl ziemlich unwahrscheinlich, unter diesen Umständen zu überleben; fiktiv ist auf diese Weise aber schon manche Zivilisation entstanden. Für mich ist dieses Thema fest mit Bradleys Darkover-Reihe verbunden.

Das tut eigentlich auch gar nichts zur Sache, außer um festzustellen, daß Pratchetts Bromeliad einen ganz ähnlichen Kern hat, nur andersherum: die außerirdischen Nomen sitzen auf der Erde fest und entwickeln sich im Laufe der Jahrtausende von einem Volk der Sternenfahrer zurück auf ein prätechnisches Niveau. Kennt man den Humor des Autors, so ist es nicht weiter verwunderlich, wenn das einzige Artefakt, das die Nome mit ihrer großen Vergangenheit verbindet, ausgerechnet bei einer versprengten Gruppe von Hinterwäldlern landet, die zudem akut vom Aussterben bedroht sind. Die Kommunikation mit der indigenen Bevölkerung (uns) hat auch nicht dauerhaft funktioniert, und die Nomen finden Karikaturen ihrer selbst bald als Gnome in den Vorgärten wieder.

Daß am Ende alles gut ausgeht, hat einiges mit Glück zu tun, aber auch mit dem Mut und Durchhaltevermögen Einzelner. Auf dem Weg dahin kann der Leser sich an Pratchett-typischen Witzen und Wortspielen vergnügen; und ebenso typisch hält der Autor uns den Spiegel vor -- und das gleich zweifach: wir sehen uns durch die Augen der Nomen, die unter den Dielen hervorschauen und darüber diskutieren, ob Menschen Intelligenz besitzen; und dann sind da noch die Nomen selbst in ihrer allzumenschlichen Art. Es mag im Auge des Betrachters liegen, aber ich habe den Eindruck, daß Pratchett die (christliche) Religion und ihre Rituale dabei ganz besonders durch den Kakao zieht.

Wer Pratchett mag und Lust hat, einmal einen Blick über den Scheibenrand zu werfen, dem sei die Trilogie ans Herz gelegt; vielleicht ist sie aber auch ein guter Einstieg für Leser, die ihn noch nicht kennen und mit dem Trubel um die Scheibenwelt wenig anfangen können.

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Manche Bücher haben am Anfang eines jeden Kapitels eine stichwortartige Zusammenfassung des Inhalts -- ich erinnere mich an eine Robinson-Ausgabe, bei der das etwa so aussah: 27. Kapitel -- In welchem Robinson dies und jenes findet. Ich habe gerade noch einmal nachgeschlagen und festgestellt, daß meine Ausgabe das nicht hat.

Pratchett hat in den letzten Scheibenwelt-Bänden auch solche Zusammenfassungen geschrieben. Seitdem muß ich am Ende jedes Kapitels wieder zum Anfang zurückblättern, weil ich sie vorher nicht verstehe.

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Vor einigen Wochen habe ich auf dem Wühltisch eines örtlichen Buchhändlers den Roman 2367 -- Experiment Hex von Rhiannon Lassiter entdeckt; weil ich den Klappentext recht ansprechend fand, habe ich es kurzerhand erworben: um Menschen (die 'Hex'e aus dem Titel), die "über ihr Bewußtsein" in Datennetze eindringen, sollte es gehen; und um ein totalitäres Regime, das Angst vor den Hexen hat und sie verfolgt.
Leider hat die Autorin diese beiden Ansätze gründlich verspielt. Vom Regime erfahren wir nichts (außer daß Hexe von Staats wegen ermordet werden); das Eintauchen in die Datennetze ist -- wie in sehr vielen Cyberspace-Romanen -- in meinen Augen völlig unglaubwürdig dargestellt; und zu guter Letzt ist es für den Fortgang der Geschichte unerheblich, ob nun Hexe oder Brillenträger gejagt werden: übrig bleibt eine Klasse Menschen, die der Staat verfolgt, für Experimente mißbraucht, und tötet.
Kurz gesagt: die Geschichte an sich ist eher schwach. Dazu kommt leider noch, daß die Sprache oft ziemlich holperig ist. Ich weiß zwar nicht, ob man das der Autorin anlasten muß, oder ob es eher an der Übersetzung liegt (das Original ist in Englisch verfaßt); aber für den Leser der deutschen Ausgabe bleibt in jedem Falle ein unbefriedigender Eindruck zurück.

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Fermats Letzter Satz ist ein gutes Buch. Es fällt mir schwer, einen kritisierenswerten Punkt zu finden, und deshalb nehme ich einfach diesen: Der Titel ist irreführend. Nicht wirklich schlimm irreführend, aber die berühmte Fermat'sche Vermutung, daß nämlich die Gleichung an+bn=cn für n>2 keine positiven Lösungen habe, ist eher der Aufhänger als das Hauptthema des Buches.

Singh liefert hier einen Streifzug durch die Mathematik, der im klassischen Griechenland beginnt und bis in die Gegenwart reicht. Dabei hat er beileibe kein mathematisches Lehrbuch geschrieben, nicht einmal ein Mathematikbuch für Laien. Vielmehr zeigt er, wie Mathematiker denken und arbeiten, wie sich die Arbeitsweise im Laufe der Zeit geändert hat, und was sie antreibt.

Dabei nehmen Fermat und Wiles (der den Satz bewiesen hat) natürlich einen größeren Raum ein, doch Singh betrachtet auch noch eine Vielzahl weiterer Persönlichkeiten. Auf mathematische Details verzichtet er hingegen fast völlig. Das betrifft nicht nur Wiles' Beweis (der immerhin über 100 Seiten in einer Fachzeitschrift füllt), sondern fast alle Beweise und sogar die meisten Sätze. Daher bleibt das Buch auch für mathematische Laien lesbar, wenngleich sich Leser mit entsprechender Vorbildung teils mehr Details wünschen mögen. Für letztere gibt es aber ein Literaturverzeichnis, das nicht nur auf weitere populärwissenschaftliche Werke, sondern auch auf mathematische Fachbeiträge verweist.

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Nach meiner ersten Begegnung mit Harry Potter dachte ich: Nett. Den großen Potter-Hype konnte ich nicht ganz verstehen, aber das Buch ist gut geschrieben und nett zu lesen.
Ein Punkt, der mich gestört hat: einige der "Bösen" sind einfach übertrieben dargestellt -- Uncle Vernon oder Draco Malfoy zum Beispiel. Das finde ich unrealistisch.
Ich weiß, daß das auch ein beliebter Kritikpunkt am Herrn der Ringe ist; aber aus irgendeinem Grunde stört mich ein durch und durch böser Ork weniger als ein klischeehafter Stiefvater.
Nichtsdestoweniger halte ich den ersten Potter immer noch für ein sehr gutes Buch, dafür gibt's vier Sterne.

Wenn ich sage, daß ich den Potter-Hype nicht verstehe, dann heißt das aber nicht, daß er mich nicht auch erfaßt hätte. Ich schlinge begierig jede Seite in mich hinein; und die Tatsache, daß nach dem siebten Band Schluß ist, beunruhigt mich nur deswegen nicht, weil der ja noch so weit hin ist.

Etwas hat sich aber (für mich) irgendwo im zweiten oder dritten Band geändert: ich entdecke in den übertrieben gezeichneten Figuren Archetypen, die wohl jeder aus seiner Schulzeit kennt: den fiesen Hausmeister, den ungerechten und den netten Lehrer, und so weiter.
Und wenn ich diese Figuren nicht mehr als Individuen, sondern eben als Archetypen sehe, dann stört mich die stark übertriebene Darstellung nicht mehr.

Inzwischen habe ich ein Viertel des vierten Bandes intus, und habe leider keine Zeit mehr, diese Rezension weiter zu schreiben, weil ich lesen muß.

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Software is hard

hat Donald Knuth, graue Eminenz der Informatik, einmal gesagt. Warum das so ist, versucht Scott Rosenberg in seinem Buch Dreaming In Code zu ergründen.
Er tut das in einer Form, die mich sehr an ein Blog erinnert: die Kapitel bestehen nicht aus einem durchgehenden Erzählstrang, sondern aus oft nur lose zusammenhängenden, kurzen Abschnitten; dabei springt Rosenberg oft zwischen den Anfängen der Computertechnik und der Gegenwart hin und her, und man merkt, daß Hoffnungen und Probleme sich doch über die Zeiten kaum verändert haben.

... Bugs are called "defects," and defects are "injected" by workers--as if the product begins in some Platonic state of perfection and is then corrupted by mad-eyed workers shooting bug-filled syringes into its bloodstream.�

Ein weiteres Merkmal von Blogs ist das Verlinken auf Quellen oder verwandte Themen. Hyperlinks funktionieren in einem Buch natürlich nicht, aber dafür gibt es fast dreißig Seiten Fußnoten mit Referenzen, viele sogar mit URL.

Eine eindeutige Antwort kann der Autor letztlich nicht liefern, aber er zeigt doch eine Menge Aspekte auf, die Softwareprojekten zusetzen. Der für mich wichtigste Punkt betrifft die Frage, warum Brückenbauten in der Regel problemlos über die Bühne gehen, das Erstellen von Programmen aber nicht:

Software development is often compared to the construction industry, but the analogy breaks down in one respect. Even after we have learned how to build structures so solve particular problems ... we still need to keep building more of those structures. However much I may like your house, I can't have it myself.�

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, daß Rosenberg ausdrücklich Nichtprogrammierer als Zielgruppe anspricht. Er verzichtet weitgehend auf technische Details, und erklärt diese, wenn er sie trotzdem anspricht. Gerade diesen Lesern bietet Dreaming In Code die Möglichkeit, zu erfahren, wie Softwareentwicklung funktioniert -- welche Probleme sich auftun, wie die Entwickler zusammenarbeiten, was sie motiviert.

Politischer Aktivismus ist übrigens auch schwierig. Wolfgang Stieler beschreibt das recht witzig (natürlich aus der Sicht eines Softwareentwicklers), aber das Thema und sein Fazit sind durchaus ernst:

Die meisten politischen Angelegenheiten werden außerhalb des Netzes verhandelt.

Da nimmt es nicht wunder, wenn auch monatelanger Aktivismus (natürlich zum großen Teil online quer durch die Blogosphäre) in der Bundespolitik kaum Wirkung entfaltet.

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watcher.jpegA long time ago, when the years were longer than they are now, there was a Watcher. It was the month of Darkfrost, and the sun would barely show above the horizon even at midday.

It was not midday now; in fact, it was night, and the only things to be seen were a few barren trees on the plain, and the glittering stars above. The stars were strange, for they had not yet settled into the shapes we know today. The wind blew ceaselessly over the hard-packed soil, whistling between some rocks.

The Watcher huddled close to the wall of the old fortress, that he might find some shelter from the wind. But he took comfort in the knowledge that behind the ridge he was facing, only a little over a day's march away, there was a house; there was a fire on the hearth, and his wife and children at supper.

The Watcher squared his shoulders and took up his round again.

[Adventskalender]

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