Archive vom Dezember, 2008

Bei der Bewertung von Rudolf Kippenhahns Verschlüsselten Botschaften finde ich mich in einem Dilemma wieder; denn die größte Schwäche des Buchs ist gleichzeitig seine größte Stärke: der Autor verzichtet beinahe völlig auf Mathematik. Daher kann er moderne Schlüsselverfahren lediglich streifen. Wer hier einen Einblick gewinnen will, ist etwa mit Schneiers Applied Cryptography besser bedient.

Dem mathematischen Laien allerdings hat Kippenhahns Werk einiges zu bieten. Klassische Verfahren wie der Caesar-Chiffre werden recht ausführlich erklärt, und auch einige weniger bekannte Methoden wie etwa eine Transposition mittels einer drehbaren Schablone finden Erwähnung.
Einen recht breiten Raum nimmt die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein, hier besonders die Enigma. Neben der legitimen Ver- und Entschlüsselung stellt der Autor auch die Schwächen der Verfahren und die daraus resultierenden Angriffspunkte vor.

Die theoretischen Abschnitte sind immer wieder unterbrochen von plastisch erzählten historischen Szenen; so bleibt die Lektüre auch dann abwechslungsreich, wenn die Theorie wegen mathematischer Vorkenntnisse einige Längen aufweist, oder aber mangels solcher Kenntnisse sehr trocken wird.

Zum Schluß werden auch moderne Verfahren kurz angerissen, und man erfährt etwa, wie Public-Key-Kryptographie prinzipiell funktioniert, oder die Geheimzahl einer Scheckkarte abgesichert wird.
Unter dem Strich ist das Buch eine gute Einführung in die Kryptologie; wer sich mit den Verfahren bereits etwas auskennt, der hat immerhin eine kurzweilige Lektüre, bei der er auch noch ein paar interessante historische Details lernen mag.

[Diese Rezension ist auch bei Lovelybooks verfügbar (derzeit leider nur für dort registrierte Mitglieder]

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Den gelegentlichen Spam-Kommentar wegzuklicken, ist ja noch OK. Aber seit ein paar Tagen sind es jeden Tag mindestens vierzig, und da hört der Spaß definitiv auf.

Mal sehen, wie gut Akismet ist.

5 Kommentare

Mit Computern, so sagt man, kann man die seltsamsten Dinge erleben.

Ich finde es zum Beispiel seltsam, daß sich manche Programme nicht auf Festplatten, die zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden können, installieren lassen. Seltsam vor allem dann, wenn es sich nicht um Produkte irgendeines Sharewareprogrammierers handelt, sondern um eine Weltfirma (jedenfalls für Softwareverhältnisse) mit 3 Milliarden Dollar Jahresumsatz.

Deshalb habe ich den halben Sonntag mit dem vergeblichen Versuch verbracht, meiner Festplatte die groß-kleine Intelligenz abzugewöhnen, ohne danach alle Programme und sämtliche Daten von Hand wieder aufspielen zu müssen. Ein guter Teil des Montags ging dann dafür drauf, auf einer zweiten Partition ein zweites Betriebssystem zu installieren. Jedesmal neu booten zu müssen, nur um Photoshop zu starten, ist allerdings auch nicht so toll. Also werde ich mich wohl über die Feiertage mal mit Aryas Beitrag auseinandersetzen: durch Umbenennen von gut 60 Dateien kriegt man zumindest CS3 ans Laufen. Vielleicht klappt das ja auch mit CS4.

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By now, we have been back home for two and a half weeks, so maybe I should start showing a few pictures. We have been at the west coast of Jutland, enjoying the landscape, visiting a few towns, and of course being lazy.

It has been nice, and dark, and cold. Oh well, not that dark; but nonetheless you do notice when the day is shorter by a quarter of an hour at each end. Around here[1], it won't be that short until Christmas. It has not been really cold, either: not as cold as Scandinavia should be. Truth be told, it has been quite warm, almost ten degrees centigrade. However, the wind blowing ceaselessly from the North Sea made us feel much colder.

A few years ago (I seem to be getting old: it has been some ten years), I travelled to Finland via Zealand. This year, I got the same impression as back then: the landscape and the buildings pose an interesting mixture of Sweden or Finland on the one hand and Northern Germany on the other.

Last time, I did not have the chance to hear much Danish; but this time, I noticed something quite similar: if someone with Low German background speaks Swedish, I should expect something quite similar to Danish.

I enjoyed the week very much, and the only thing a may complain about is just that: two weeks would have been better.
[1] Around here means central Germany, at the latitude of Calgary.

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I have just finished reading a text about EMail (and Twitter and so on); unlike Jeff, I feel I should send an old-fashioned letter to some old friends of mine. And cancel my Twitter account.

Oh, well. I am just tired. But if I should feel the same tomorrow, I might just write a letter or two.

But I shall keep my twitter account.

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Es hat zwar fast ein Jahr gedauert, aber das Warten hat sich gelohnt:

Lauter kleine Päckchen mit tollen Sachen drin. Ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt, aber ich freue mich ganz unglaublich.

[Edit: Wort vergessen]

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