Archiv vom Oktober 23rd, 2006

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Es gibt sicher viele Arten, den Sonntagmorgen zu verbringen. Aber eine der schönsten ist ein Frühstück in netter Runde in einem schönen Café.
So bin ich denn gestern früh in die Stadt gefahren — zugegeben, die Uhrzeit war schon zweistellig. Vor dem Eingang des Cafés habe ich schon die ersten beiden bekannten Gesichter getroffen. Drinnen haben wir dann nach einem Platz für vielleicht ein Dutzend Leute gefragt. Der junge Mann wollte sich bei seinem Chef erkundigen.
Das sei schlecht, wußte er nach kurzer Zeit zu berichten: es sei sonntagvormittags immer sehr voll. Im Moment war das zwar nicht der Fall, und ein Schild reserviert konnten wir auch nur auf einem einzigen Tisch entdeckten, aber sei's drum. Wir haben uns einfach den größten freien Tisch (sechs Plätze) gesucht und auf den Rest gewartet. Der kam dann auch nach und nach, und noch bevor unsere Bestellungen eingetroffen waren, wurde der Tisch zu klein. Wir waren natürlich nicht faul und haben ihn flugs mit dem Nachbartisch verlängert. Das sah das Personal nicht so gerne, es gab ein wenig Gegrummel.
Dann kam auch das Essen, und wir haben uns erstmal unserem Frühstück gewidmet.
Später kamen dann noch ein paar Leute dazu, und einer von uns machte sich auf, einen weiteren Tisch zu holen. Diesmal stürmte der Chef eiligst herbei und rief schon von der Theke: Bitte nicht! Er erzählte dann etwas von Kinderwagen, die dann nicht mehr vorbeikämen, aber das mag ich nicht so recht glauben — wir hätten den Durchgang kein bißchen schmaler gemacht, als er eh schon war.

Bei uns ging jedenfalls erstmal das Kopfschütteln los: Wollen die eigentlich kein Geld verdienen? Immerhin haben wir locker einen dreistelligen Betrag dagelassen, und das war sicher nicht der letzte Sonntag, den wir gemeinsam frühstücken — allerdings der letzte in diesem Café. Andernorts ist man sicher flexibler.

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