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Wenn der Rechner plötzlich komische Sachen macht, dann könnten Cosmic Rays -- also Höhenstrahlung -- die Ursache sein; das findet jedenfalls Nelson Elhage vom Ksplice-Blog. Ich persönlich halte ja defektes RAM für wahrscheinlicher, aber Nelsons Fehlersuche ist erstklassig. Lesenwert!

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Dumme Gedanken

Immer, wenn ich in den letzten Tagen auf unser Betriebsgelände gekommen bin, mußte ich an Eis denken1: die festgefahrene Schneedecke sieht mit dem dunklen Splitt wie Stracciatella aus, und die dünne Schicht leicht dreckigen Schnees darüber hat fast genau die Farbe von Nußeis.

Musikalisch

Aber eigentlich wollte ich ja etwas ganz anderes erzählen, etwas über iTunes nämlich. Ich benutze dieses Programm zum Musikhören und zum Verwalten meiner Sammlung, außerdem für den einen oder anderen Podcast. Den Store habe ich bislang noch gar nicht benutzt, und meinen iPod verwende ich auch nur noch sehr selten -- im Grunde könnte ich also auch auf andere Software ausweichen. Allerdings funktioniert iTunes klaglos, ist gut ins System integriert (jedenfalls auf dem Mac), und eine echte Alternative kenne ich auch nicht2

Mißtöne

Trotzdem gibt es gelegentlich Punkte, die mich stören. Da ist zum einen einiges an Kleinkram, über den man aber ganz gut hinwegsehen kann. So läßt sich beispielsweise bei jedem futzeligen kleinen Tool die, äh, Toolbar3 nach Lust und Laune den eigenen Vorstellungen anpassen; diese Funktion bringt das System mit, so daß der Anwendungsprogrammierer nur noch wenig Arbeit damit hat. Trotzdem geht es by iTunes nicht. Oder die Smart Playlists4: Mehrere Kriterien lassen sich logisch per und oder oder verknüpfen, aber nicht mit beiden5. Allerdings läßt sich dieses Problem (das ganz ähnlich auch bei Apple Mail besteht) durch Verschachteln von Smart Playlists ganz gut umgehen.

Bewertet

Zwei Sachen sind aber sozusagen etwas größer: der Umgang mit Alben, und das Bewertungssystem.
Letzteres ist sehr einfach -- und genau deshalb macht es auf mich den Eindruck, etwas lieblos an das Programm angeklatscht zu sein: man kann jeden Titel mit einem bis fünf Sternen bewerten. Die Sterne erscheinen dann in den Titellisten, und man kann sie von Smart Playlists auswerten lassen6. Das war es auch schon. Halt, eine Kleinigkeit gibt es doch noch: wenn man komplette Alben bewertet, dann wird diese Bewertung auf alle enthaltenen (unbewerteten) Titel übertragen, aber bei diesen erscheinen die Sterne nur als Umrisse. Umgekehrt wird die Bewertung eines Albums aus den Bewertungen der Einzeltitel berechnet7.

So weit, so gut (oder auch nicht). Solch eine simple Bewertungsfunktion ist irgendwie auf dem Stand der neunziger Jahre8 stehengeblieben. Meine Durchschnittsbewertung liegt knapp über vier9 -- Noteninflation halt. Hier wäre Platz für ein grundlegend neues Konzept. Wie das genau aussehen soll, weiß ich auch nicht; aber die Grundidee ist, daß der Hörer keine absoluten Bewertungen mehr vergeben muß; stattdessen könnte man zum Beispiel verschiedene Titel gegeneinander bewerten, und das Programm berechnet daraus eine Gesamtbewertung. Oder die Titelbewertung baut sich langsam auf, und man gibt nach jedem Hören nur an, ob man den Titel gerade besser oder schlechter als seine Bewertung findet; diese wird dann in kleinen Schritten angepaßt10. Oder noch eine ganz andere Idee -- irgendeinem Programmdesigner wird schon etwas Schlaues einfallen.11

Albus, -a, -um

Jetzt muß ich mich, glaube ich, mal wieder als furchtbar altmodisch outen. Mit dem Durchbruch von mp3 und ähnlichen Formaten hat sich der Musikkonsum12 wohl ziemlich auf Einzeltitel konzentriert. Das Album hat sich einigermaßen überlebt.

Naja, bei mir halt nicht. Ich bevorzuge es immer noch, ganze Alben zu hören -- für mich sind das Gesamtkunstwerke, da gibt es einen Spannungsbogen ganz ähnlich wie bei einem guten Buch, und manchmal wird sogar eine richtige Geschichte erzählt13.

Nun ja, so ganz tot ist es auch wieder nicht: iTunes gruppiert Titel zusammen, die dem gleichen Album entstammen, und stellt das Coverbild neben der Titelliste dar. Außerdem kann man den Zufallsgenerator ("Shuffle") so einstellen, daß statt einzelner Stücke ganze Alben abgespielt werden. Schließlich gibt es noch die Bewertungsübertragung, von der ich oben schon geschrieben habe.

Trotzdem finde ich, daß man da noch einiges tun könnte: so benutze ich gerne Smart Playlists, um gut bewertete Titel zu suchen, oder solche, die ich länger nicht gehört habe. Oft finden sich dann aber wirklich nur einzelne Titel statt ganzer Alben: vielleicht habe ich letzte Woche mitten in einem Album aufgehört, und die letzten Titel sind jetzt zwei Wochen älter als die ersten; oder ich habe nicht alle Titel gleich bewertet, so daß ich jetzt nur einen Teil in der Fünf-Sterne-Liste wiederfinde.

Schön wäre es, wenn Smart Playlists besser mit Alben umgehen könnten; ich fände es zum Beispiel praktisch, eine Liste länger nicht gehörter Alben zu haben statt immer nur einzelne Titel.

[Edit: English]

  1. Will sagen, an Speiseeis; von der anderen Sorte gibt's derzeit eh genug. []
  2. Wieder: auf dem Mac. Unter anderen Systemen mag das anders aussehen. []
  3. Also der obere Bereich des Fensters, in dem gerne diverse Icons erscheinen, um häufige Befehle schnell ausführen zu können. []
  4. Das sind automatische Zusammenstellungen von Musiktiteln anhand von Regeln. []
  5. Also: ich kann nicht alle Titel auswählen, die ich besonders gut bewertet habe und die entweder aus den 70ern stammen oder Folk sind. []
  6. Man könnte etwa eine Liste mit allen Titeln, die mindestens vier Sterne haben, erstellen. []
  7. Wieder vorausgesetzt, daß man das Album nicht explizit selbst bewertet hat. []
  8. Man könnte auch sagen: des vorigen Jahrhunderts. []
  9. Bei Lovelybooks liege ich sogar bei 4,3 ... []
  10. Falls das unklar war: ein neuer Titel hat meinetwegen eine Bewertung von 3. Nach dem ersten Hören sage ich der ist aber besser, und das Programm erhöht die Bewertung meinetwegen auf 3,5. Beim zweiten Mal finde ich ihn immer noch besser, und er rutscht auf 3,8 -- und so weiter in immer kleineren Schritten. []
  11. Ich habe mich gleich mal in die Wunschliste eingetragen:

    What I would like to see in a future iTunes version is a truly innovative rating system. Instead of assigning a fixed number of stars per title, something that evolves as I build up my library and listen to music would be great.

    For example, once I have assigned preliminary stars to a new title, iTunes might allow me to compare it to other titles with a similar rating (say, while listening to the track). iTunes could then adjust its rating accordingly. Globally adjusting ratings in order to use the full spectrum of one to five stars might also be useful. Currently, the average rating in my library is slightly above four stars, however it is hard to correct this manually.

    []

  12. Von Konzerten mal abgesehen. []
  13. Und Vinyl finde ich toll. Nur das Laufwerk paßt nicht in meinen Rechner. Schnüff. []
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Das Wort des Tages: Unbill. Außerhalb alter Texte (oder der Fantasy-Literatur) hört man es äußerst selten. Heute aber bat unser IT-Dienstleister, diese zu entschuldigen: ein zentraler Dienst ist vor Weihnachten ausgefallen, der Hersteller arbeitet immer noch an der Behebung des Problems.

Außerdem: Ich habe mich in einem Irrgarten aus Wenn-Dann-Abfragen verlaufen und ein Softwarepaket an zwei Stellen repariert, aber gleichzeitig an drei anderen kaputtgemacht. Bis die Reparatur dann getestet war, ging es schon stark auf acht zu. Naja, wer früh nach Hause will, sollte im Fenster mit den Build-Resultaten vielleicht ganz bis nach rechts scrollen. Dann sähe man nämlich die roten Balken.

Und: Während ich auf den Buildservice warte, bereite ich diesen Blogeintrag in einem TextEdit-Fenster vor. Das Programm mag aber den Satzanfang Naja nicht und ersetzt ihn automatisch durch Anja. Zum Glück kann man das abschalten.

Und zu guter Letzt: Der neue Mandelbulb-Film ist fertig. Es hat ein paar Wochen gedauert, ihn zu berechnen; aber für glatte Kanten und eine höhere Framerate hat ich der Aufwand gelohnt.


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Unter Macintoshjüngern-Anwendern gibt es seit Wochen nur ein Thema: die neue Version des Betriebssystems, 10.6, offizieller Codename Snow Leopard, sollte diesen Herbst erscheinen.

Es ist dann doch etwas schneller gegangen als gedacht (ja, das kommt auch in der EDV manchmal vor) -- seit dem 28. August kann man das System käuflich erwerben.

Spätestens jetzt können Nichtmacianer aufhören zu lesen; alle anderen mag vielleicht interessieren, daß Apple die neue Version ganz freimütig mit 0 new features vorgestellt hat -- um dann einzuschränken, eines gebe es doch: die Unterstützung von Microsoft Exchange nämlich. Wer in einem größeren Unternehmen arbeitet, mag sich darob dankbar gen Cupertino verneigen; den Privatanwender dürfte das aber weniger interessieren.

Was ist also neu am neuen System? Alles soll irgendwie etwas schneller, schlanker, flüssiger geworden sein, liest man allerorten. Wer etwas fundierterer Informationen bedarf, dem sei der sehr ausführliche Artikel von Ars Technica ans Herz gelegt. Zugegeben, das war jetzt sehr viel Vorrede, nur um einen Link unterzubringen. Darum bringe ich jetzt noch den letzten Tip an, sich von den ersten zweieinhalb Seiten des Artikels (im ganzen sind es dreiundzwanzig!) nicht täuschen zu lassen -- sie sind bei weitem der Teil mit dem wenigsten Inhalt.

Und nun bin ich still, damit ihr in Ruhe lesen könnt.

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Heute habe ich mal wieder etwas neues über CSS gelernt: Man kann :before nicht inline benutzen. Naja, eigentlich ist das ja auch logisch. Immerhin wirken Inline-Styles auf genau ein Element -- dasjenige, an dem die Option style hängt. Und weil :before ein Pseudo-Element ist, für das überhaupt kein HTML-Tag existiert, kann man auch keinen Inline-Style dafür definieren.

Ich hatte es so versucht:

<div style=":before {content: url(xyz.png)}" >Text</div>

Das ist natürlich Quark, Inline-Styles verwenden weder Elemente noch die geschweiften Klammern. Ich habe das jetzt etwas anders gelöst, und ab sofort funktionieren auch die Kategorie-Icons.

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Mit iTunes kann man Musik hören. Ob das Programm nun gut oder schlecht ist, darüber kann man sicher streiten; ich finde es jedenfalls ganz praktisch.

Weil heute alles irgendwie vernetzt sein muß, erlaubt auch iTunes es, auf die Musiksammlungen anderer Rechner zuzugreifen. Dummerweise kann man Titel nur hören, aber nicht herunterladen -- technisch ist das ziemlicher Quark, aber da haben wohl die Rechteinhaber gedrängelt. Und noch etwas geht nicht: wenn andere Leute auf meine Bibliothek zugreifen, kann ich zwar sehen, wie viele; aber nicht, wer.

Ein kurzer Besuch bei der Suchmaschine meines Vertrauens[1] läßt mich jedoch wissen: wo die Applikation sich sperrt, hilft das Betriebssystem weiter. Bei Juretta finde ich einen netten Aufruf des Tools lsof, der meine Neugier befriedigt:

lsof -r 2 -n -P -F n -c iTunes -a -i TCP@`hostname`:3689

Leider bin ich noch nicht zum Testen gekommen, und der Eintrag von Stefan ist immerhin fast vier Jahre alt. Außerdem geht das so natürlich nur auf dem Mac, weil Windows lsof nicht kennt. Wer mag, kann sich ja eines der Windows-Tools daraufhin ansehen. Ein mögliches Problem: unter Unix ist fast alles eine Datei, auch Netzwerkverbindungen. Unter Windows mag das anders aussehen.

[1] Aus Prinzip ist das nicht Google -- die haben mir ein bißchen zu viel Marktmacht.

[Edit: Artikel vergessen]

4 Kommentare

Heute habe ich den ganzen Vormittag damit zugebracht, nach einem Konfigurationsfehler zu suchen: ich wollte einige Benutzer aus einem Server aussperren. Dazu habe ich Pluggable Authentication Modules (kurz: pam) verwendet. Mit pam kann man tolle Sachen machen, zum Beispiel den Login nur von bestimmten Rechnern aus zulassen, oder nur zu bestimmten Uhrzeiten, oder nach einem Haufen sonstiger Kriterien gehen. Das, was ich wollte, ist viel einfacher: ein Benutzer darf rein, alle anderen müssen draußen bleiben.

Nur: es klappte nicht. Egal, wie ich an der Konfiguration gedreht habe, das System hat immer alle reingelassen. Nach der Mittagspause bin ich dann über diesen Satz in der Dokumentation von rlogin gestolpert:

The login process is an instance of the login(1) program, invoked with the -f option if authentication has succeeded.  If automatic authentication fails, the user is prompted to log in as if on a standard terminal line.

Im Klartext: zuerst werden die ausgefuchstesten Bedingungen überprüft; wenn die sagen: komm rein, dann bist du drin. Wenn die aber sagen: du nicht, dann darfst du dein Paßwort eingeben und bis trotzdem drin. Na toll.

Wer denkt sich denn soetwas aus?

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Ich weiß gar nicht, wie lange ich mich schon darüber ärgere: wenn mein Browser die ihm aufgetragene Adresse nicht kennt, dann hängt er ungefragt ein www davor und ein .com dahinter. Das ist in meinen Augen ein typischer Fall von "nett gemeint". Ich kann es aber nicht haben, wenn mein Rechner intelligenter sein will als ich, Das schafft er nämlich in der Regel nicht.

Bis ich dann irgendwo die erlösende Neuigkeit gefunden habe: das nennt sich Domain Guessing, und man kann es abschalten! Es geht bloß nicht in den normalen Voreinstellungen, man muß vielmehr about:config in die Adresszeile des Browsers eingeben und dann den Eintrag browser.fixup.alternate.enabled auf false setzen.

Eigentlich ganz einfach.

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Es war einmal eine Zeit, in der für jeden neuen Computer alle Programme neu geschrieben werden mußten. Die Menschen kannten es nicht anders, und so erfanden sie tagein, tagaus das Rad neu. Doch dann kam Dennis und sagte: wäre es nicht schön, wenn wir dem Computer einfach erklären könnten, was die Programme tun sollen? Dann könnte der Computer das Programm selber schreiben; und wenn wir einen neuen bauen, dann geben wir ihm einfach die gleiche Erklärung, und er baut sich das Programm so, wie er mag.

So hat Dennis die Programmiersprache C erfunden. Außerdem hat er noch einen guten Teil von Unix erfunden, aber das ist eine andere Geschichte. Ein paar Jahre später hat Bjarne C++ erfunden. C++ ist ein bißchen seltsam: einerseits ist es ein einfaches Werkzeug für Leute, die sich beim Arbeiten die Hände dreckig machen (low level, sagt der Programmierer), wie C es ist: so etwas wie ein Hammer oder eine Zange; andererseits bringt es eine Menge fortschrittliches Zeugs mit: wie ein Industrieroboter vielleicht.

Kein Wunder, daß es da Ungereimtheiten gibt. Wer sich mit C++ auskennt, der findet bei yosefk eine sehr unterhaltsame Zusammenstellung dieser Ungereimtheiten.

[Edit: Typo]

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Mit Computern, so sagt man, kann man die seltsamsten Dinge erleben.

Ich finde es zum Beispiel seltsam, daß sich manche Programme nicht auf Festplatten, die zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden können, installieren lassen. Seltsam vor allem dann, wenn es sich nicht um Produkte irgendeines Sharewareprogrammierers handelt, sondern um eine Weltfirma (jedenfalls für Softwareverhältnisse) mit 3 Milliarden Dollar Jahresumsatz.

Deshalb habe ich den halben Sonntag mit dem vergeblichen Versuch verbracht, meiner Festplatte die groß-kleine Intelligenz abzugewöhnen, ohne danach alle Programme und sämtliche Daten von Hand wieder aufspielen zu müssen. Ein guter Teil des Montags ging dann dafür drauf, auf einer zweiten Partition ein zweites Betriebssystem zu installieren. Jedesmal neu booten zu müssen, nur um Photoshop zu starten, ist allerdings auch nicht so toll. Also werde ich mich wohl über die Feiertage mal mit Aryas Beitrag auseinandersetzen: durch Umbenennen von gut 60 Dateien kriegt man zumindest CS3 ans Laufen. Vielleicht klappt das ja auch mit CS4.

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