Einträge mit dem Tag ‘englannin kieli’

For years I had been haunted by the fear that the Junior Ganymede club book, with all the dynamite it contained, would get into the wrong hands, and the hands it had got into couldn't have been more the sort of hands you would have wished it hadn't.

Wodehouse1, of course. Pure bliss!

  1. Much obliged, Jeeves []
Kommentare deaktiviert für Zitat des Tagesdeutsch

And I did this by my Lord's command, who, I thank him, did of himself think of doing it to do me a kindness, for he writ a letter himself to him, thanking him for his kindness to me.

Na, dann ist ja alles klar ...

Kommentare deaktiviert für Satz der Woche

Vor ein paar Monaten bin ich über die Fernsehserie Herr und Meister gestolpert: in dreiundzwanzig Folgen erzählen Hugh Laurie und Stephen Fry allerlei lustige Geschichten über den Dandy Wooster und seinen Diener Jeeves. Die Serie basiert auf einer Reihe Bücher, die P.G. Wodehouse zwischen 1919 und 1974 (!) geschrieben hat.
Der Herr, das ist Bertram Wooster: er (oder zumindest seine Familie, in der Regel repräsentiert durch zwei Tanten) ist reich genug, um niemals einem Broterwerb nachgehen zu müssen. Er ist auch faul genug, um keinem besonderen Steckenpferd zu frönen, kein Ehrenamt zu bekleiden, oder sonstwie seine Zeit zu verbringen. Kurz: er läßt den Tag einfach an sich vorüberziehen, wenn er nicht gerade einer familiären Verpflichtung nachkommt oder einem seiner Freunde aus der Klemme hilft.
Der Meister, das ist Jeeves: Woosters Diener ist hochgebildet, weiß alles, kann alles, und ist nicht aus der Ruhe zu bringen.

‘Is Lord Pershore in, Jeeves?’
‘No, sir.’
‘Do you expect him back to dinner?’
‘No, sir.’
‘Where is he?’
‘In prison, sir.’
‘In prison!’
‘Yes, sir.’
‘You don't mean -- in prison?’
‘Yes, sir.’

Wooster mag im Gegensatz dazu etwas simpel erscheinen, aber das stimmt nicht wirklich: eigentlich kann er es sich bloß leisten, nicht nachzudenken -- dumm ist er keineswegs. Allerdings: wenn es darum geht, sich, seine Freunde oder Verwandten aus einer mißlichen Lage zu befreien -- das wiederkehrende Motiv der Geschichten -- dann verläßt Bertie sich besser auf Jeeves' Geistesblitze als auf seine eigenen Ideen. Sei es eine ungeliebte Verlobung, die es zu lösen gilt (natürlich ohne daß der betreffende Herr diesen Schritt selbst unternimmt), zerbrochene Bande, die wiederhergestellt werden wollen, oder das Abwerben von Hauspersonal: Jeeves hat immer die passenden Kniffe parat.

‘Mr Bickersteth called to see you this evening, sir, while you were out.’
‘Oh?’ I said.
‘Twice, sir. He appeared a trifle agitated.’
‘What, pipped?’
‘He gave that impression, sir.’

Die Spannung beziehen die Geschichten dabei weniger aus der Handlung, sondern vielmehr aus den Gegensätzen der beiden Hauptakteure, die doch so gut zueinander passen: beide sind sehr britisch, in der Oberschicht zu Hause; doch während Jeeves ruhig, stets korrekt und mit distinguierter Sprache auftritt, ist Wooster begeisterungsfähig, fahrig und schnodderig: er pflegt eine sehr einfallsreiche, saloppe Jugendsprache, die Verwandtschaft und Gäste regelmäßig empört (wenn sie ihn denn verstehen), der man seine gesellschaftliche Stellung aber durchaus anhört. Das versteht der Autor so gut und humorvoll umzusetzen, daß mich schon die Sprache allein begeistert. Ich muß gestehen, daß die Handlung dabei für mich oft im Hintergrund bleibt, obwohl ich die Streifzüge durch die höhere Gesellschaft durchaus nicht uninteressant finde.

Carry On, Jeeves, das ich gerade beendet habe, ist für mich -- sieht man von der Fernsehserie einmal ab -- erst die zweite Begegnung mit Jeeves und Wooster, aber sicher nicht die letzte. Um Nachschub brauche ich mir zum Glück keine Sorgen zu machen: dafür sorgt schon die Eule, die immer wieder mit einem verzückten Gesichtsausdruck und einem neuen Band vor mir steht.

‘Jeeves,’ I said, ‘this is a time for deeds, not words. Pack -- and that right speedily.’
‘I have packed, sir.’
‘Find out when there is a train for Cambridge.’
‘There is one in forty minutes, sir.’
‘Call a taxi.’
‘A taxi is at the door, sir.’
‘Good!’ I said. Then lead me to it.’

3 Kommentare

[via Finja]

Linguist John McWhorter has written an article about the variety of human languages and its expected development. Nowadays, there are about 6000 languages spoken, but only about a tenth of these is expected to make it into the next century.

Personally, the author does not enjoy this prospect, but he does not see an objective disadvantage if a large number of languages should die out. This proposition may be debated, but the argument put forth in the article are pretty convincing. There is another statement that puzzles me, however:

Perhaps a future lies before us in which English will be a sort of global tongue while people continue to speak about 600 other languages among themselves. English already is a de facto universal language

A world using English as Lingua Franca appears time an again, sometimes as  (positive) utopia, sometimes presented in a more negative way. But how realistic is this scenario? I will grant that English does take this role in my life (both personal and professional) whenever my native German cannot be used.

However, this is just a very small part of the world -- Europe and America are just a very small part, since more than half of humanity live in Asia. If there really is a universal language one day, who knows which one will win?

Moreover, some of the advantages of English McWhorter gives are a bit subjective -- verb conjugation is quite simple, indeed, an learners rarely complain about the absent genders, either. On the other hand, English spelling and pronunciation are incredibly complex -- offhand, I cannot think about any othere language (bare galic) that uses the latin alphabet verwendet and still employs a similarly strange spelling.

I shall conclude with a little anecdote concerning the idea of a lingua franca: a few days ago, I had to co-ordinate something with two colleagues. Unfortunately, there was no language all of us would have shared; this despite the fact that each of us could talk to every other member of our little team. Thus, we used three different languages (English,German, and Polish) and explained everything important twice so all of us understood.

3 Kommentaredeutsch

Splendidly discursive sei David Crystals By Hook or By Crook, so wird der Independent auf dem Umschlag zitiert; und das trifft den Kern ziemlich gut: der Autor fährt im Auftrag der BBC durch England (und Wales), um über die verschiedenen regionalen Dialekte zu berichten. Der Leser erfährt darüber hinaus alles, was ihm bei der Fahrt einfällt -- manchmal sind es die Herkunft von Orts- oder Kneipennamen; aber oft genug spinnt er eine Assoziationskette, die irgendwo enden kann: bei einer Fernsehserie oder auf einem anderen Kontinent zum Beispiel.
Diesen Erzählstil muß man natürlich mögen, wenn einen die Lektüre nicht in den Wahnsinn treiben soll. Andererseits kann man das Buch durchaus längere Zeit beiseite legen, denn einen Faden, den zu verlieren man fürchten müßte, gibt es ja nicht.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, aber irgendwann fing es doch an, sich etwas zu ziehen -- zweihundert Seiten hätten es in meinen Augen auch getan. Das mag allerdings anders aussehen, wenn man einige Zeit in England verbracht und eine Beziehung zu den Orten hat, die Crystal in seiner Journey in Search of English besucht.

1 Kommentar

During that weird state between sleep and waking, the mind is in a very special state. Especially heavy and sluggish, I often think. But sometimes, it is also capable of surprising insights. Unfortunately, these often vanish before one can use them. It helps to hold on to them immediately, but the heavy and sluggish part is not really helpful there.
However, sometimes it works. This morning, various Old English words tumbled around in my head. This was probably a result of reading David Crystal's By Hook or By Crook yesterday night. One of the words was sælig, that is sad. Suddenly, I noticed the similarity to Finnish sääli, that is pity (also as in what a pity).
I do not really know what to make of this, but English and Finnish are not related, so this is either an astonishing coincidence, or one of the languages has, at some point, imported the word.
Finnish has lots of indoeuropean (and especially germanic) roots, but I know of only one finnish word to make it into English: sauna.
Once I am home, I will consult my library.
[Postscript:]I am home again and have looked it up. Now this story has a tiny problem: sælig means happy (compare German selig). There goes the theory of immense brain power during half-sleep.

Kommentare deaktiviert für Die Banane ist großdeutsch

Als ich mir neulich ein neues Wörterbuch geleistet habe, staunte ich nicht schlecht: Während in meinem alten (das inzwischen schon zweiteilig ist) die Katze noch /kæt/ war, ist sie jetzt /kat/. Dafür heißt es auch nicht mehr /faiv/, sondern /fᴧiv/, aber immer noch /haʊ/.

Von /heә/ und /hɛ:/ fange ich lieber gar nicht erst an, sondern gehe ins /bɛd/ (nicht mehr ins /bed/!). Verwirrend.

Kommentare deaktiviert für Laut geschrieben

Von den Inuit wird oft behauptet, sie haben n Wörter für Schnee; dabei ist n in der Regel recht groß, z.B. 100. Das stimmt natürlich nicht. Eigenart hat das zum Anlaß genommen, nach deutschen Wörtern für betrunken zu fahnden. Bis dato sind 37 zusammengekommen — nicht schlecht. Andernorts bildet man schon Koalitionen für Alkohol.

Weil es in Großbritannien nicht oft schneit, erwartet man im Englischen auch kein großes Vokabular in dieser Richtung. Dafür sind die Briten umfangreich ausgestattet, wenn es um Schlamm geht.

Ganz anders geht es in Finnland zu: dort schneit es zwar durchaus des öfteren, es gibt aber kein finnisches Wort für schneien. Stattdessen regnet es Schnee, sataa lunta. Es kann auch Hagel oder Schneeregen regnen: sataa rakeita, sataa räntää. Notfalls regnet es sogar Wasser, sataa vettä, aber das ist ja das gleiche, wie wenn es bloß regnet, sataa.

Kommentare deaktiviert für Schnee, Schlamm, C2H5OH