Kategorie ‘kotona’

Hier ist ganz schön was los. Naja, im Moment ist das wohl überall so.
Ein bißchen unheimlich finde ich es aber schon, wenn die Reflexion des Wohnzimmers auf der Fensterscheibe sich langsam hin- und herbewegt, weil sich die Scheibe durchbiegt.

2 Kommentare

Kann mir mal bitte jemand mein Tetris wegnehmen?

Danke.

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Wenn wir durch die Seiten unseres Lebens blättern
Und uns wünschen, sie nochmals leben zu können
Dann frage ich mich, war die Zeit wirklich so schön
Oder sehe ich durch den Regenbogen in meinem Kopfe?
Sehe ich die farbigen Kapitel meines Lebens
Oder nur die schillernden Schatten schwarz-weißer Geschichten?

Kevin Johnson sinniert gerade über die Vergangenheit, und mir fällt spontan dazu ein: ich nicht. So bunt war die Zeit nicht, und ich war lange nicht mehr so glücklich, wie ich jetzt bin.
Über meine Kindheit kann ich mich wahrlich nicht beklagen — bei der Auswahl meiner Eltern habe ich ausnehmend guten Geschmack bewiesen — aber daß eine Zeit, in der ein einziger Vormittag die Zeitspanne einnehmen konnte, für die heute mehrere Wochen benötigt werden, eher in jenes Land gehört, das in England faerie heißt, denn in unsere gewöhnliche Alltagswelt, ist wohl offensichtlich.

Die Zeit der weiterführenden Schule habe ich als deutlich weniger angenehm in Erinnerung. Ich habe mich oft einsam und ausgegrenzt gefühlt; inwieweit das immer gerechtfertigt war und was sich davon nur im Kopf eines neurotischen Teenagers abgespielt hat, ist natürlich nicht ganz sicher zu sagen. Wenn man in der Schule gute Noten erzielen kann, ohne sich nennenswert dafür anstrengen zu müssen, macht das vieles leichter. Einiges wird aber auch schwerer.
Eingebildet oder nicht, für das eigene Wohlbefinden ist letztlich das wichtig, was sich im Innern tut; die Realität ist da zweitrangig.

Nachdem ich eine Zeitlang darüber nachgedacht habe, ist mir aber aufgefallen, daß ich auch einen Regenbogen mit mir spazieren führe, und der gerät ab und zu ganz unvermittelt vor meine Augen. Man könnte das als eine Art Fernweh beschreiben, aber eben eines, daß sich auf ganz irreale Ziele richtet. Wenn ich zum Beispiel lesen, daß ein mir völlig Unbekannter, mit dem ich eine vage Verbundenheit spüre, weil seine Heimatstadt auch die meine ist, jetzt in New York lebt und arbeitet; dann macht sich in mir eine unbestimmte Sehnsucht breit, verbunden mit einem bißchen gutmütigem Neid.
Objektiv betrachtet ist das natürlich völliger Quark: wer sich in einer Stadt mit 600.000 Einwohnern nie völlig wohl gefühlt hat, weil das schon die Obergrenze des erträglichen war, sollte von einer 8-Millionen-Metropole wohl besser Abstand halten.

Manchmal ist es auch ein Bild einer schönen Landschaft, von einem Sonnenuntergang vielleicht, das mich an Afrika, an Skandinavien, oder an Asien denken läßt, und da wärst Du jetzt gerne. Immerhin: in Skandinavien bin ich wirklich gerne, aber allzu ernst sollte man solche Anwandlungen trotzdem nicht nehmen.
Vor ein paar Tagen erst überkam es mich beim Anblick einer bewaldeten Hügellandschaft im Abendrot — allerdings nicht auf einem Foto, sondern in den Wäldern vor meiner Haustür. Da mußte ich erstmal Luft holen und mich selbst berichtigen: dort wäre ich nicht gerne, hier bin ich gerne.

Ja, auch ich trage meinen Regenbogen mit mir herum.

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Gestern bin ich zu spät aufgestanden, um noch zum Bäcker zu gehen. Das war nicht so schlimm, ich hatte noch ein Stück Streuselkuchen im Gefrierfach und einen Stollenstern von letzter Woche; damit kann man schon einen sonntagswerten Tee machen.

Heute feiern die Bäcker allerdings allesamt Neujahr, da hilft auch früh aufstehen nicht. Beim Frühstück bin ich nicht so anspruchsvoll, da tut es ein Kanten Brot aus dem Tiefkühlfach (welch segensreiche Erfindung) und der allerletzte Rest Wurst.

Nachmittags wird's schwieriger. Ich mache erstmal Inventur:

  • knapp 100g Mehl
  • ein Ei
  • eine angebrochene Flasche Milch, vergammelt
  • keine Butter (die ist beim Frühstück draufgegangen)
  • eine Tüte Trockenhefe
  • diverse Sorten Zucker
  • Stärkemehl (angebrochen)
  • Marmelade

Das reicht immerhin zu einer Art süßem Hefebrötchen, wenn ich das Mehl mit Stärke strecke und Wasser statt Milch nehme. Der Teig mag zwar nicht so recht aufgehen, aber nach einer knapen halben Stunde im Ofen ist das Resultat wider Erwarten einigermaßen locker und durchaus eßbar.
Es ist zwar recht trocken (vielleicht hätte ich ja was von dem Kokosfett nehmen können…), aber das läßt sich mit der Marmelade kaschieren.

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Der Wanderer seufzt
Und vergräbt sich in seinem Mantel
An diesem düstern Abend

1

Er sieht die welken Blätter fallen
Die Pfützen von Eis gesäumt
Das Spinnennetz zieren Diamanten

Jetzt ist das Jahr um. Für mich war es ein sehr ereignisreiches. Das Studium ist endgültig zu Ende, und ich habe meine erste rchtige Arbeit gefunden. Die führte mich in eine neue Stadt, und der Neuanfang hat mir eine sehr schöne Zeit beschert — mit die schönste überhaupt.
Ganz unabhängig davon gab es aber auch ein paar ausgesucht schwarze Tage, von denen ich mich noch nicht ganz erholt habe.

Und dann?
Vorsätze habe ich, soweit ich mich erinnern kann, zum Jahreswechsel noch nie gefaßt. Warum, weiß ich auch nicht so recht; es mag aber daran gelegen haben, daß das in meiner Familie auch sonst niemand getan hat — jedenfalls nicht offen. Gute Vorsätze gibt es halt nur von anderen Leuten.

Deswegen will ich jetzt nicht damit anfangen; dabei verhebt man sich sowieso viel zu leicht.

Trotzdem habe ich ein paar Wünsche für 2007 — viele schöne und möglichst keine schwarzen Tage zum Beispiel. Aussuchen kann man sich das natürlich nicht, nur das beste daraus machen.
Ich bin jedenfalls gespannt, was die kommenden zwölf Monate bringen werden.

2

Das Jahr geht zu Ende
Die letzte Szene, der Vorhang fällt
Das Eichhorn in seinem Bett aus Blättern
Hört nicht, wie der Wind im Schornstein pfeift
Denn es schläft
So wie des vergangenen Jahres Wanderer

Und am Straßenrande wartet
Des neuen Jahres Wanderer

[Original von Chris Simpson]

3

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Auch beim Joghurt merkt man das.
Heute: Pflaume–Zimt

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Guano Guave-Vanille. Schmeckt irgendwie frisch — ich dagegen bin gar nicht mehr frisch, deswegen gehe ich jetzt auch in's Bett.

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Vanille–Apfel ist doch deutlich besser.

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Eigentlich bin ich ja für eine Menge seltsamer Nahrungsmittel zu haben, aber Latte-Macchiato-Joghurt ist dann doch grenzwertig. Das ist dann die Folge von mangelnder Auge-Hand-Koordination: ich hatte eigentlich nach dem Feigen-Joghurt gegriffen.

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Ich mag Tee-Eier aus Porzellan. Sie sehen edler aus als aus Blech gestanzte, finde ich. Sie sind allerdings etwas teuerer. Vor allem auf lange Sicht.

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