Guter Druck, ein angenehmer Satzspiegel, und das Titelbild mit dem Samurai, der eine Ecke vom Goban schlägt, verleihen der Kunst des Angriffs von Kato Masao einen angenehmen ersten Eindruck.

Wie sieht es mit dem Inhalt aus? Ich muß vorwegschicken, daß mein Blickwinkel nur ein sehr eingeschränkter ist: Wigo gibt als angemessene Spielstärke den 10. bis 3. kyu an, ich bin aber mindestens zehn Steine schwächer. Daß diese Diskrepanz nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, wurde bei der Lektüre auch schnell klar. Während ich das erste Kapitel, Grundlagen des Angriffs, noch recht gut verstand, war ich bei den Problemen des zweiten Kapitels durchweg überfordert. Das soll nicht heißen, daß ich an dem Werk keinen Gefallen gefunden oder keinen Nutzen daraus gezogen hätte -- vielmehr saß ich staunend vor den Aufgabenlösungen, die meist sehr anders aussahen, als meine eigenen, plumpen Überlegungen.

Das dritte und letzte Kapitel bringt schließlich kommentierte Partien aus Katos früher Profizeit. Den Aufbau (Grundlagen, Probleme, Partien) finde ich gelungen, und weil auch schwächere Spieler aus dem Buch -- vor allem, aber nicht nur, aus dem ersten Kapitel -- etwas mitnehmen können, gebe ich etwas vorsichtige vier von fünf Hoshi, äh, Sternen.

21:11 Kommentare deaktiviert für Semekata

von kirjoittaessani

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