Kategorie ‘Musik’

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Es ist ja kein Geheimnis, daß die Musikindustrie — jedenfalls in letzter Zeit — völlig am Kunden vorbeiagiert; da wäre es natürlich nett, wenn man wüßte, was die Kunden denn eigentlich wollen.
Bei Spon gibt es eine Umfrage zur Zukunft der Musik. Naja, eigentlich ist vor allem Musik dabei und weniger Zukunft, aber die Teilnahme könnte sich trotzdem lohnen. Das ist nämlich keine von diesen zusammengeklickten ad-hoc-Umfragen, die für ein Blog zwar ganz nett sind, sich aber leider vor allem auf professionellen Seiten finden; sondern eine richtige Befragung mit wissenschaftlicher Begleitung.
Also ab, Kreuzchen machen!

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Schwelg

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Wie schon angekündigt, habe ich wieder eingekauft. Eigentlich ist das auch schon wieder recht lange her, nur bin ich in der Zwischenzeit nicht so recht zum Schreiben gekommen.

Gegenüber A Parcel of Rogues ist die Besetzung von Steeleye Span um eins gewachsen: der Drummer Nigel Pegrum ist dazugekommen. Die Musik mutet deshalb etwas moderner an, obwohl die alten Instrumente von Dulcimer über Mandoline bis zur Flöte natürlich nicht fehlen.

Die Texte sind zum größten Teil auch alt geblieben. Da gibt es die Geschichte einer Elfeninvasion; Twinkle Twinkle Little Star wird von einem Grundschulchor — manchmal etwas schräg — vorgetragen, und es gibt drei Riddles (wer den Hobbit gelesen hat, kennt dergleichen); und auch eine grauslige Mordgeschichte ist dabei:
Young Emma was a servant maid who loved a sailor bold
Who ploughed the main much gold to gain for his love so we've been told

He went unto young Emma's house his gold all for to show
That he had gained upon the main all in the lowlands low

Young Edwin he sat drinking till time to go to bed
He little thought a sword that night would part his body and head

Young Edwin he got into bed and scarcely was asleep
When Emily's cruel parents soft into his room did creep

And Emma broken hearted was to Bedlam forced to go
Her shrieks were for young Edwin that ploughed the lowlands low(Bedlam ist die älteste Irrenanstalt der Welt)

Im ganzen ist der Ton des Albums düsterer als der von A Parcel of Rogues, aber nachdem ich mich einmal hineingehört habe, gefällt es mir auch sehr gut. Da wird sicher noch die eine oder andere Platte folgen.

Zwei bekannte Namen finden sich übrigens auch noch: Ian Anderson als Production Consultant, und David Bowie spielt Saxophon auf dem einzigen modernen Stück, To Know Him is to Love Him.

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Neil Diamond hat wieder ein neues Album gemacht (na gut, es ist schon im November erschienen). Es enthält dreizehn Titel und heißt deswegen 12 Songs. Einer davon (siehe oben) ist hier gerade im Radio gelaufen, und der gefällt mir richtig gut.
Das ist unverkennbar Neil Diamond, aber er ist mit dem Alter sicher nicht ruhiger geworden — ganz im Gegenteil.

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Als alter Fan von Crosby, Stills, Nash & Young im Trio oder Quartett kann ich auch an Soloalben der vier nur selten vorbeigehen.
Ganz besonders gilt das für Stephen Stills, dessen Stimme mir von den vieren am besten gefällt, auch wenn Graf und Rausch ihn bloß als passablen Sänger bezeichnen.
Zugegeben, im Chor mit den anderen klingt das dann noch viel besser.

Als ich neulich über Stills' Debutalbum gestolpert bin, habe ich es natürlich sofort mitgenommen — trotz des frostigen Covers.
Das erste Stück ist gleich auch das bekannteste, nämlich Love the one you're with. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob es wirklich das beste ist, es hat jedenfalls den deutlichsten Hit-Charakter. Die meisten Titel sind aber wesentlich ruhiger als der Auftakt. To a flame ist einer davon, ziemlich melancholisch, aber mit Vibraphon, einem Instrument, das auf meiner persönlichen Favoritenliste ziemlich weit oben steht.

Black queen dagegen besteht nur aus Gitarre und Gesang und ist so sehr southern, daß vor meinem geistigen Auge direkt ein Whiskey-Werbespot entsteht. Gesponsert hat den Live-Auftritt aber Jose Cuervo Tequila.
Außer Stills selbst ist noch eine ordentliche Ansammlung bekannter Musiker zu hören, unter anderen Rita Coolidge, Priscilla Jones, John Sebastian sowie Crosby & Nash als Sänger. Bei Old times good times spielt Jimi Hendrix Gitarre, bei Go back home Eric Clapton.

Und im Ganzen? Eher was für spätabends als tagsüber; und: es zieht mich immer wieder zu Love the one you're with.

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Über Popol Vuh bin ich vor Urzeiten in einer Wiederholung des Beatclub gestolpert. Damals habe ich die Gruppe gleich auf meine Wunschliste gesetzt, aber natürlich vergessen, ein bestimmtes Stück oder ein Album dazuzuschreiben.
Jetzt habe ich mir die Seligpreisung geholt und muß nach zweimaligem Hören feststellen, daß ich noch nicht begeistert bin. Ich hoffe, das ändert sich noch.

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Tja, was soll ich dazu sagen? Nette, ziemlich durchschnittliche Musik; von der Sorte, die sich bestens für's Radio eignet.
Aber: Harden my Heart ist auch drauf. So betrachtet, ist die LP einfach eine überdimensionierte Single mit vielen B-Seiten.

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Im Plattenladen kann man so manche Schätze ausgraben, und über kaum einen freue ich mich so sehr wie über eine neue Platte von Klaus Schulze.
Diesmal bin ich über Blackdance gestolpert. Einen Titel, Some velvet phasing, kannte ich zwar schon von Mindphaser, aber der Kauf hat sich natürlich trotzdem gelohnt.

Die Instrumentierung ist ungewohnt ... gewöhnlich (Farfisa), und es gibt keine Geräusche, die man nicht in Notenform zu Papier bringen könnte. Das tut dem Schulze-Sound aber keinen Abbruch; außerdem ist Blackdance dadurch etwas besser für Elektronik-Neueinsteiger geeignet als, sagen wir mal, Irrlicht.
Zugegeben, an Body Love, Mirage oder X kommt es meines Erachtens nicht heran; andererseits ist Blackdance auch schon 1974 erschienen und klingt dafür ziemlich modern.
Bevor ich der Versuchung erliege, mit einer wilden Adjektiv-Orgie eine Beschreibung der Stücke zu liefern, erwähne ich lieber noch, daß das Cover — als Gatefold, also zum Aufklappen — von Urs Amann gestaltet worden ist.

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Eigentlich will ich ja zu meinen musikalischen Neuerwerbungen immer auch ein paar Zeilen schreiben, aber in letzter Zeit flossen die Worte überhaupt nicht. Dafür gibt es jetzt wenigstens ein paar Zeilen zu The Silver Tongued Devil And I.
Kris Kristofferson macht (natürlich) Country-Musik, die allerdings ziemlich weit entfernt ist von der konservativen, "volkstümlichen" Musik, die man gemeinhin mit Nashville assoziiert.
Auf meiner persönlichen Geschmacksskala gibt es speziell bei Country eine ziemlich klare Trennung zwischen Musik, die ich mag, und solcher, der ich überhaupt nichts abgewinnen kann; die von Kristofferson gehört — zusammen mit den anderen Highmaymen Nelson, Jennings und Cash — klar zu ersterer. Woran das liegt, kann ich nicht einmal genau sagen. Die Texte sind natürlich um einiges intelligenter als das, was man aus der Country-Ecke gewohnt ist; nebenbei greifen sie auch immer wieder echte gesellschaftliche Probleme auf — Haggards Friseurgeschichten
We don't let our hair grow long and shaggy,
Like the hippies out in San Francisco do.
finde ich da deutlich weniger überzeugend.
Ein weiterer Punkt ist Kristoffersons Stimme. Die Bezeichnung gravelly trifft es ziemlich gut: eine Stimme wie Kies, der unter den Füßen knirscht. Diese Stimme muß man einfach gehört haben, und ich denke, man kann sie nur hassen oder lieben.
The Silver Tongued Devil And I faßt Stücke von Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre zusammen. Wer Kristofferson mag, wird hier sicher fündig werden (und kennt das Album sowieso), die anderen werden wohl kaum bis hierhin lesen, und deswegen kann ich jetzt aufhören zu schreiben.

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Vor einiger Zeit bin ich in einer Radiosendung auf die Gruppe Magna Carta und deren Ballade Lord of The Ages gestoßen. Sie hat mir sehr gefallen, und wie das so ist, habe ich mich auf die Suche nach weiteren Alben gemacht. Pilgrim of The Year hörte sich recht vielversprechend an und löste das Versprechen auch ein. Danach war leider erstmal Schluß, denn alle weiteren Platten, die ich auftreiben konnte, bestanden aus verdächtig kurzen Titeln (der Pilgrim nimmt eine ganze Seite und Lord of The Ages immerhin über eine halbe Plattenseite ein).
Also habe ich ein bißchen hierin geschmökert, um nach lohnenswerten Titeln Ausschau zu halten.
Anstelle neuer Magna-Carta-Titel bin ich stattdessen über die Gruppe Steeleye Span gestolpert. Die Autoren des Lexikons machen aus ihren Präferenzen keinen Hehl, wenn sie über die ihrer Meinung nach beste Platte von Magna Carta schreiben:
Die LP verfügte zwar über weniger Tiefgang als die ambitionierten Arbeiten ihrer Zeitgenossen Fairport Convention und Steelye Span, überzeugte aber durch eine spielerische, an Naivität grenzende Leichtigkeit.
Das konnte ich natürlich nicht auf sich beruhen lassen, und so erstand ich Parcel of Rogues. Dem obigen Zitat kann ich zwar nicht ganz zustimmen, aber die Platte hat mich trotzdem sofort begeistert. Während Magna Carta Geschichten erzählen, die irgendwo zwischen Märchen und (moderner) Fantasy angesiedelt sind, interpretieren Steeleye Span alten englischen Folk neu — mal sehr traditionell, mal mit rockigeren Elementen. Die Texte befassen sich in der Regel mit persönlichen Erlebnissen und (Miß-) Geschicken, und sie sind oft ziemlich bawdy, wie man es von alten Volksliedern erwarten kann; jedenfalls von solchen, die von einfachen Leuten gesungen und später nicht "aufgeräumt" wurden.

By chance this fair maid's garter by chance it came untied
For fear that she might lose it I unto her did say
Your garter's come untied me love
sing fol-der-ol diddle-ol-day

As we rode on together, me boys, to the outskirts of the town
At length this fair young damsel she stopped and looked around
"O since you've been so venturesome pray tie it up for me"
"O I will if you go to the apple grove"
sing fol-der-ol diddle-ol-day

And when we got to the apple grove the grass was growing high
I laid this girl upon her back her garter for to tie
While tying of her garter such sights I never did see
...

Tja, was soll ich noch sagen? Vielleicht, daß die Sängerin, Maddy Prior, eine tolle Stimme hat. Oder einfach, daß ich begeistert bin und demnächst wohl wieder einkaufen gehen muß.

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