Archiv vom February 5th, 2013

Heute habe ich das erste Buch aus der Challenge 20/13 beendet -- ein Buch, das ich abgebrochen und (bis jetzt) nie beendet habe: Magyk von Angie Sage.
Diese Buch habe ich mir damals aus einem etwas seltsamen Grunde gekauft: ich bin nämlich beim Buchhändler meines Vertrauens über einen späteren Band der Reihe gestolpert, und der hieß Physik. Als Physiker mußte ich natürlich genauer hinsehen, und die für die englische Sprache seltsame Schreibweise hat mich dann bewogen, den ersten Band zu bestellen.

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt, ich will mich aber mit ein paar Andeutungen begnügen, um etwaigen Lesern nicht den letzten Rest Spannung zu nehmen -- die Handlung ist nämlich ziemlich vorhersehbar. Angesiedelt in einem fantasy-typischen Spätmittelalter (mit Zauberern natürlich) folgen wir den Geschicken zweier in einfachen Verhältnissen aufwachsender Kinder, die quasi als doppeltes Aschenputtel zu Höherem bestimmt sind.
Magyk wartet durchaus mit ein paar netten Details auf. So sind zum Beispiel die Zaubersprüche (pseudo-altertümliches Englisch statt pottersches Latein) in einer anderen Schriftart gesetzt. Gleiches gilt für magische Fachausdrücke, etwa caused nicht im Sinne von verursacht, sondern als telekinetische Beeinflussung. Leider täuschen diese Einzelheiten nicht über die Vorhersehbarkeit der Geschichte hinweg. Insbesondere das Rätsel, daß Septimus Heap, Namensgeber der ganzen Reihe, gleich zu Beginn noch als Neugeborenes stirbt, ist für den Leser recht schnell gelöst. Die Autorin nimmt es trotzdem über zweihundert Seiten mit, und auch die klügeren der Protagonisten bleiben bis zum Schluß im Dunkel.
Vielleicht sollte man an ein Jugendbuch in dieser Hinsicht nicht zu viele Ansprüche stellen, mich stört es aber doch.
Letztlich vergebe ich drei von fünf Sternen, weil Magyk immerhin eine ganz unterhaltsame Lektüre bietet. Nur auf Physik werde ich wohl verzichten.

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