Archive vom May, 2012

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So einen Erlebniszusammenwürfelpost hatten wir länger schon nicht mehr.

Beim Bodenwischen habe ich wieder mal festgestellt, daß der Geruch von Schmierseife ein starkes Zuhause-Gefühl bei mir auslöst. Keine Ahnung, warum.

Außerdem ist mir aufgefallen, daß mich Werbungswortwitz in den letzten Jahren mehr und mehr nervt. Keine Ahnung, ob das Zeug zunehmend verflacht, oder ob ich einfach alt werde. Aber Mobilität erfahren (auf einem Bus) finde ich einfach nicht lustig, (und das andere Beispiel habe ich glücklicherweise schon wieder vergessen).

Seit ein paar Tagen geistern mir Wohlordnungssatz, Auswahlaxiom und Zorn'sches Lemma1 im Kopf herum. Die sind nämlich alle ein bißchen seltsam. Auslöser war übrigens ein Buch, das gar nichts mit Mathematik zu tun hat.

So, jetzt sind die Muffins alle, und ich geh ins Bett.

  1. alle drei äquivalent []
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Eigentlich hätte als nächstes ja eine Rezension kommen sollen. Leider fehlte in dem Entwurf der größte Teil des Textes, von dem ich mir sicher war, ihn schon geschrieben zu haben. Ich habe ein bißchen weitergemacht, aber irgendwie wollte es nicht.
Später ist mir dann eingefallen, daß ich den Eintrag überwiegend auf Papier vorbereitet hatte. Wenn ich das wiederfinde, lasse ich es euch wissen. Bis dahin gibt es ein paar Gedanken zu den sieben Todsünden -- Vergesslichkeit gehört aber nicht dazu ...

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Ich habe schon wieder bei der Eule ein Stöckchen aufgesammelt: diesmal geht es um schlechte Bücher.

  1. Gibt es überhaupt schlechte Bücher? -- Oh ja. Schlecht (oder gar nicht) Lektoriertes finde ich ja noch erträglich, aber wenn die Geschichte selbst schlecht ist, hört der Spaß auf.
  2. Gibt es ein Buch das du gelesen hast, welches du absolut schrecklich fandest? Wenn ja, warum? -- Mein Lieblingsbeispiel: Mistwraith von Janny Wurtz. Ich habe es mir als Jugendlicher in einem (selbst damals raren) Moment fehlenden Lesestoffs gekauft, weil das Cover ganz nett war1 und ich die Idee einer Welt, die seit fünfhundert Jahren und einer immerwährenden Nebelglocke liegt, irgendwie faszinierend fand. Leider erwies sich die Geschichte als absolut pathetisch, im wesentlichen bestand sie daraus, daß zwei zerstrittene Brüder, von denen der eine Schatten, der andere Licht herbeizaubern konnte, den Nebel gemeinsam bekämpfen mußten. Zu allem Überfluß schien sich die Autorin nicht ganz einig zu sein, wie lang ein century denn nun sei: eintausend oder zehntausend Jahre? Eine andere Möglichkeit scheint sie übrigens nicht in Betracht gezogen zu haben. Ach so, und wer es klassisch mag: Der goldne Topf von E.T.A. Hoffmann war mir auch entschieden zu romantisch und zu schmalzig.
  3. Welches Buch würdest du nie lesen? -- Nie ist, wie der Angelsachse sagt, ein langes Wort. Aber wenn ich den starken Verdacht auf Pathetik habe (oder auf eine Reihe der Sorte Hast du eines gelesen, hast du alle gelesen), dann würde ich wohl die Finger davon lassen.
  4. Gibt es ein Buch, das du angefangen, aber nicht zu Ende gelesen hast? -- Ich bin ja eigentlich recht zäh, was ich anfange, lese ich in der Regel auch zu Ende (und sei es nur, um mit Fug und Recht eine schlechte Meinung zu haben); aber wenigstens in einem Falle habe ich unterwegs aufgegeben. Der Titel fällt mir nicht mehr ein (Vergessen ist ja eine Errungenschaft der Evolution ...), jedenfalls ging es um eine alternative Welt, in der die Azteken Europa angegriffen und besiegt haben und nun in einer Art Feudalherrschaft regieren. Wieder eine gute Idee, die schwach umgesetzt wurde. Details sind mir gnädigerweise entfallen, aber das stört hoffentlich niemanden.
  5. Welcher Buchcharakter ist dir am unsympathischsten? -- Oh, das ist wieder ein ganz anderes Kapitel. Unsympathische Charaktere haben für mich gar nichts mit schlechten Büchern zu tun. Spontan fällt mir die Night's Dawn-Trilogie von Peter F. Hamilton ein, an deren Ende sich herausstellt, daß eine in der Öffentlichkeit absolut unbekannte Person eine Art Ein-Mann-Weltregierung darstellt. Es ist kein Diktator im klassischen Sinne, er ist weder Sadist noch machtbesessen, sondern will einfach für sich selbst ein angenehmes (und ewiges) Leben, und dafür geht er ohne jeden Skrupel über beliebig viele Leichen. Überhaupt sind mir Charaktere, die sich sehr unmoralisch verhalten, zuwider, und wenn sie nicht als Bösewichte präsentiert werden, kann ich mich ziemlich über sie aufregen.
  6. Lässt du dich von schlechten Kritiken über ein Buch das du gerne lesen würdest beeinflussen? -- Gute Frage. Ich glaube, daß mich das nicht beeinflußt, aber mir fällt jetzt kein Beispiel ein, bei dem ich nach der Lektüre einer schlechten Kritik meine Entscheidung, das besprochene Buch zu lesen (oder nicht zu lesen), revidiert hätte. Gute Kritiken können mich hingegen schon beeinflussen.
  1. ja, ja, ich weiß []
Comments Off on Geschreibsel

Gerade habe ich den Traum-Tag1 bei der Eule gesehen. Also flugs aufgehoben2 und mitgemacht:

  1. Träumst du? -- Ja. (Tun das nicht alle Menschen?)
  2. Wovon hast du letzte Nacht geträumt? -- Keine Ahnung. Meist verblaßt die Erinnerung innerhalb weniger Minuten.
  3. An wie viele Träume kannst du dich allgemein erinnern? -- Gelegentlich kurz nach dem Aufwachen (an einen Traum, vermutlich den letzten), oft auch gar nicht. Witzig finde ich, daß die Erinnerung gelegentlich am Abend beim Einschlafen kurz wiederkommt.
  4. Hast du ein Traum-Tagebuch? -- Nein.
  5. Wie oft hast du Alpträume? -- Selten. Vielleicht einmal im Monat? Als Kind waren das oft völlig harmlose Bilder, die mich aber in absolute Panik versetzt haben, heute sind es eher Sachen, die man auch bei wachem Verstand als beängstigend empfinden würde.
  6. Sind deine Träume klar/hell? -- Keine Ahnung, Träume bleiben für mich eher als Erleben denn als ein visueller Eindruck im Gedächtnis.
  7. Träumst du in Farbe? -- Äh, ja, auch keine Ahnung, aber es ist zumindest nicht bewußt anders als im Wachzustand, also vermutlich ja.
  8. Träumst du in erster Person? -- Ja.
  9. Hast du Träume, die sich wiederholen? -- In der Regel nicht. Eine Zeitlang habe ich öfter von lockeren Zähnen geträumt, das war immer sehr beängstigend, aber mit regelmäßigeren Zahnarztbesuchen hat sich das gelegt 😉
  10. Hattest du jemals ein Déjà-vu (eine Situation, von der du glaubtest, sie bereits einmal erlebt zu haben)? -- Ja, ist schon öfter vorgekommen. Ein bißchen unheimlich fand ich das schon, weil ich immer das deutliche Gefühl hatte, die Situation genau, mit allen Details, schon erlebt3 zu haben. Besonders irritierend fand ich immer, daß mir das, was als nächstes passieren würde, sozusagen auf der Zunge lag: ich konnte es nicht wirklich vorhersehen, hatte aber hinterher immer den Eindruck, daß ich es fast gewußt hätte.

Ein richtiges Stöckchen will ja weitergeworfen werden, in Anbetracht der etwas geschrumpften Leserschaft verzichte ich aber darauf und lasse es bloß hier liegen...

  1. so heißen unter YouTubern die Stöckchen []
  2. ja, ich weiß, mixed metaphors und so... []
  3. also im Wachzustand, nicht im Traum []
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