MAI
2011
Professor Mortimer ist wieder unterwegs! Diesmal verschlägt es ihn zwar nicht nach Atlantis, sondern nur in die Nähe von Paris; doch seine Erlebnisse sind nicht weniger abenteuerlich als beim letzten Mal (in der Chronologie eigentlich das vorletzte Mal, dazwischen fehlt noch S.O.S. Météores).
Mortimer erbt von Miloch, einem seiner Widersacher, dessen letzte Entdeckung. Nach anfänglicher Heimlichtuerei stellt sich heraus, daß Miloch an einer Zeitmaschine gearbeitet hat -- entgegen ersten Vermutungen hatte er aber nicht den Verstand verloren, sondern ist tatsächlich erfolgreich gewesen. Soll Mortimer das Erbe antreten? Immerhin war Miloch sein Feind. Er hat die Warnungen seines Freundes Blake noch im Ohr, kann sich aber nicht bremsen, und probiert die Maschine aus. Nach zwei kurzen Episoden in der Vergangenheit (zunächst prähistorisch, dann inmitten der Jacquerie, einem Bauernaufstand des vierzehnten Jahrhunderts) landet er schließlich in der Zukunft. Hier hilft er einer Gruppe Widerstandskämpfer, sich von der Unterdrückung durch eine gesichtslose Obrigkeit zu befreien.
Die gewissenhaft ausgeführten und detaillierten Zeichnungen des Autors, die ich schon beim letzten Mal erwähnt habe, fallen mir auch jetzt wieder sehr positiv auf. Insbesondere in der cité interdite, einem verfallenen Tunnelsystem im zukünftigen Frankreich, wirken die Darstellungen sehr überzeugend. Aber auch die Bilder des Dorfes La Roche-Guyon sind sehr realistisch -- selbst dann, wenn man sie mit Fotografien des Ortes vergleicht.
So vergebe ich für Le Piége Diabolique wie schon für L'Enigme de l'Atlantide fünf von fünf Sternen und lege diesen Band allen Fans der Ligne Claire ans Herz.
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