Archive vom September, 2008

Da war doch mal was...

Newsgroups zum Diskutieren; und das beste daran: es gab richtige Clients, die man nach Belieben konfigurieren konnte. In diese neumodischen Webforen war es ja schon schwierig genug, nachzuhalten, welche Einträge man bereits gelesen hatte -- von den abenteuerlichen Layoutvorstellungen diverser Foren-Webmaster ganz zu schweigen. Nein, im Usenet war das alles besser.

Und jetzt? Das Usenet ist tot, stellt Sascha Segan im PC Magazine fest. Seine sentimentalen Gefühle kann ich allerdings nicht recht nachvollziehen -- das smaller, kinder Net habe ich doch als recht groß und oft genug auch unfreundlich im Gedächtnis behalten: Gruppen, in denen man mit hunderten von Nachrichten am Tag erschlagen wurde gab es genauso wie regelmäßige Flamewars. Klar, es war schon eine schöne Zeit; aber besser als heute? Anders trifft es eher, denke ich.

Ja, das Usenet ist tot, aber Schuld sind nicht die Provider, die es wegen dubioser Binaries nicht mehr führen; das Bessere ist der Feind des Guten, und das heutige Web ist schlicht viel benutzbarer als das der Neunziger. Das sagenumwobene Web 2.0 ist eben doch anders als das alte Web; dazu trägt Ajax sicher einiges bei, aber mein persönlicher Favorit ist ganz schlicht das 1999 bei Netscape erst entwickelte und dann aufgegebene RSS: mittels der inzwischen fast ubiquitären Feeds landet jenes entscheidende Stückchen Information auf meinem Rechner, das es mir ermöglicht, eine Webseite wie eine Newsgroup zu behandeln.

RIP Usenet -- aber Trauer fände ich jetzt doch übertrieben.

[via Slashdot]

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Zur Abwechslung gibt es jetzt mal eine kurze Notiz eher technischer Natur: Der eine oder andere mag daran interessiert sein, Fotos mit Informationen über den Aufnahmeort zu versehen -- also Geotagging zu betreiben. Das mag der Wiederauffindbarkeit der eigenen Aufnahmen dienen, oder aber der Erhöhung der Informationsdichte im Web 2.0 (Flickr z.B. unterstützt Geotags).

Das Prinzip ist recht einfach: die Koordinaten, die man sich aus einer Karte (Papier oder online), oder aber mittels eines Navigationsgerätes besorgt, werden in Exif-Tags in der Bilddatei gespeichert. Im Prinzip benötigt man also nur ein beliebiges Programm, das Exif-Tags bearbeiten kann. Alternativ kann man die Bilder auch bei Flickr auf der Landkarte plazieren.

Allerdings ist diese Vorgehensweise (oder Workflow, wie das heutzutage heißt) auf die Dauer ziemlich arbeitsaufwendig. Viel einfacher wird die Sache, wenn man während der Fotoaufnahmen einen GPS-Empfänger mitlaufen läßt. Dann braucht man nur noch ein Programm, das anhand der Aufnahmezeitpunkte den Bildern Positionen zuordnet und die Geotags setzt.

Die Suche nach einen solchen Programm gestaltet sich natürlich etwas schwieriger, wenn man einerseits ein Nischenbetriebssystem verwendet und andererseits kommerzielle Software weitgehend meidet. Nachdem mich die Internetrecherche zu etlichen Programmen geführt hat, die für das falsche Betriebssystem geschrieben wurden, instabil liefen oder Geld kosteten, bin ich letztlich doch noch fündig geworden: mytracks von Dirk Stichling tut ziemlich genau das, was ich will; außerdem ist es unter der GPL veröffentlicht: man bekommt zu dem Programm auch den Quelltext und kann, falls nötig, selber schrauben.

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Ich habe mich mal wieder ein bißchen im Harz umgesehen.

Blick vom Knollen

Diesmal war der Große Knollen an der Reihe. Im Unterschied zum Acker ist die Gegend irgendwie kleiner, zahmer, weniger Wildnis.
Aschentalshalbe

Mehr Bilder gibt's bei Flickr.
Hütte an der Aschentalshalbe

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