AUG
2006
Wenn es etwas gibt, das ich gar nicht mag, dann das Packen von Kisten. Genauer gesagt, die Notwendigkeit, den ganzen Hausstand in Kartons zu packen. Klar, die Bücherschränke, Platten und so weiter sind schnell verstaut— aber dann liegen da noch unendlich viele andere Sachen herum, die man im Alltag gar nicht wirklich als existent wahrnimmt. Sie sind halt einfach irgendwie da, manchmal auch im Weg, mehr aber auch nicht.
Bis man sie dann einpacken muß. Das ist unendlich viel Arbeit (auch, wenn sie gar nicht einmal so viel Zeit in Anspruch nimmt — es ist subjektive, seelische Arbeit), und hinterher lebt man in einer Burg aus grau-brauner Pappe; man kann an nichts mehr ran, die Wohnung hat den Charme einer Abstellkammer, und man ist irgendwie heimatlos.
Ein Glück, daß ich den ganzen Kram nicht auch noch schleppen muß. Eines habe ich mir jedenfalls schon vorgenommen: wenn alles in der neuen Wohnung ist, muß ich ganz schnell auspacken, sonst wird die auch noch zur Abstellkammer.
von kirjoittaessani